SAMBO - EINE KAMPFSPORTART IM AUFSCHWUNG

Frankfurt (ids) Sambo ist eine in der Sowjetunion entwickelte Kampfkunst, die nun auch in Deutschland Fuß fasst. Der Name Sambo ist eine Abkürzung und setzt sich aus den russischen Worten „Samosaschtschita Bes Orushia“, was soviel bedeutet wie Selbstschutz ohne Waffen. Jens Hoffmann hat für „Integration durch Sport“ die beiden Sambo-Kämpfer Vitali (19) und Falko (17) interviewt.

Sambo? Habe ich mich da verhört? Meinen die vielleicht Samba? Irgendwie denkt man sofort ans Tanzen. Gemeinsam mit dem brasilianischen Tanz hat der Sport aber nur die weiche Aussprache des Wortes. Sonst hat Sambo mit dem Tanzen wenig gemeinsam. Sambo ist eine in der Sowjetunion entwickelte Kampfkunst, die nun auch in Deutschland Fuß fasst. Der Name Sambo ist eine Abkürzung und setzt sich aus den russischen Worten „Samosaschtschita Bes Orushia“, was soviel bedeutet wie Selbstschutz ohne Waffen.

In Deutschland gibt es momentan etwa 1000 Sambokämpfer, die in 25 Vereinen und Clubs organisiert sind. Vereinen organisiert sind. Sambo wird in vielen Ländern der Welt praktiziert und hat den Status einer Ringkampfsportart. Neben dem Herkunftsland Russland und den anderen ehemaligen Staaten der Sowjetunion sind das Bulgarien, USA, Schweiz, England, Schottland, Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kanada, Polen, Japan und viele weitere Länder. Die Idee des Sambo ist das Zusammenfassen mehrerer Kampfkünste zu einer effektiven, einigermaßen leicht zu erlernenden Art der Selbstverteidigung. Wasilij Oschtschepkowund andere habe sich als erste im frühen 20. Jahrhundert mit der Idee beschäftigt, eine effektive und zeitangepasste Technik für den Nahkampf und die Selbstverteidigung zu entwickeln. Die Idee wurde durch verschiedene Personen und für verschiedene Institutionen, vor allem aber für das Militär, die Rote Armee weiterentwickelt. Anforderungen an den Kampfstil waren die militärische und polizeiliche Anwendbarkeit (der militärischen Kleidung angepasst, leicht durchführbar) und ein im Vergleich zu anderen Kampftechniken geringerer zeitlicher Aufwand beim Erlernen der Kampfkunst. Der in dieser Nahkampftechnik ausgebildete Soldat sollte in der Lage sein, seinen Gegner möglichst schnell und effektiv kampfunfähig zu machen. Aus diesem Hintergrund entwickelte sich in Russland ein sehr weit verbreiteter Sport. Auch Russlands Präsident Wladimir Putin ist ein bekannter Sambokämpfer.  

Es gibt drei Ausprägungen des Sambo

Sportliches Sambo (Borba Sambo)

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Sambo Selbstverteidigung

Combat Sambo ( Nahkampfvariante)

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Die Grundlage für alle Samboarten ist das Borba Sambo, für den Laien am besten zu erklären als eine Mischung aus Ringen und Judo. In Deutschland wird fast ausschließlich das Borba Sambo praktiziert. Beim Borba Sambo trägt man eine modifizierte Judojacke, eine kurze Hose und Ringerstiefel. Es gibt Punkte für verschiedene Aktionen. Schafft man es beispielsweise, den Gegner auf den Rücken zu werfen und bleibt dabei stehen, hat man gewonnen. Fällt man dabei hin, bekommt man Punkte. Ansonsten gibt es für verschiedene Aktionen ähnlich wie beim Ringen und Judo Punkte. Hebeltechniken sind sowohl an Händen, wie auch an Beinen erlaubt.

Beim Combat Sambo, einer Nahkampfvariante des Sambo sind zusätzlich Schläge und Tritte erlaubt – ähnlich dem Karate oder Taekwondo. Als eine zusätzliche Regel gibt es den K.O.-Sieg. An Combat Sambo Turnieren darf man in Deutschland erst ab 18 Jahren teilnehmen.

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