„Durch den Kampfsport bin ich auf dem Boden geblieben“

Eine neue Folge aus der Podcastserie „Halbe Katoffl Sport“, diesmal mit Marie Mouroum, eine der weltbesten Stuntfrauen.

Marie Mouroum, eine der weltbesten Stuntfrauen. Foto: Frank Joung
Marie Mouroum, eine der weltbesten Stuntfrauen. Foto: Frank Joung

Marie Mouroum ist eine der besten Stuntfrauen der Welt. Aber die erste sportliche Liebe der 28-jährigen Martial-Arts-Kämpferin mit deutsch-kamerunischen Background galt der Leichtathletik. Schon früh war sie mit ihrem zwei Jahre älteren Bruder Marvin beim Training – doch der Berliner Bezirk, in den die beiden fahren mussten, war nicht ganz ungefährlich. „Manchmal mussten wir zur Bahn rennen, aus Angst vor Skinheads“, sagt sie heute.

Damit sie sich vor potenziellen Angreifern schützen kann, schickt Maries Mutter sie mit neun Jahren zum Karatetraining. Der Trainer drillt seine Schützlinge. Marie findet trotz des harten Trainings Gefallen am Kampfsport. Neben Karate lernt sie auch Pencak Silat, eine indonesisch-malayische Selbstverteidigungsart. Mit 14 gewinnt Marie die Juniorinnen-WM.

Als sie bei einem Casting für einen Hollywood-Actionfilm andere spektakuläre Kampfsport-Performances von Stuntfrauen und -männern sieht, ist sie begeistert. „Da habe ich gedacht: Das will ich auch!“ Mit 18 bekommt sie ihre erste Stuntrolle bei einer großen Produktion. Sie doubelt US-Schauspielstar Halle Berry – ein Traum. Aber ihr großer Durchbruch kommt mit dem Film Black Panther. „Irgendwann kam der Anruf: Marie, kannst du dir vorstellen, in den USA zu drehen, von Dezember bis Juni – und wärst du bereit, deine Haare abzuschneiden.“ Sie wollte. Unbedingt. Und da war noch nicht mal klar, für welchen Film.

In der Halbe-Katoffl-Sport-Episode erzählt Marie, wie ihre Eltern auf ihre Berufswahl reagiert haben, was ein Solariumsbesuch mit Black Panther zu tun hat, welche Rolle ihre Hautfarbe beim Film spielt – und warum sie sich auf der Straße nicht prügeln will. Auch über die Black-Lives-Matter-Bewegung spricht sie.

Text: Frank Joung

Zur neuen Podcast-Folge >>>


Halbe Katoffln im Sport

Im vergangenen Jahr begann die Kooperation des Podcasts „Halbe Katoffl“ mit „Integration durch Sport“, es entstand die Serie „Halbe Katoffl Sport“. Der Anlass: das 30-jährige Jubiläum des vom BMI und BAMF geförderten Bundesprogramms. Es waren acht interessante, bewegende, immer auch humorvolle Gespräche mit Menschen mit nichtdeutschen Wurzeln über Themen wie Integration und Identität und die Frage, welche Rolle der Sport dabei spielte. Wegen der sehr positiven Resonanz auf den Podcast, wird die Kooperation in diesem Jahr fortgeführt. „Halbe Katoffl Sport“ erscheint immer Mitte des Monats. Die neuen Folgen kann man hier hören.


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    Marie Mouroum, eine der weltbesten Stuntfrauen. Foto: Frank Joung