1. INTEGRATIVE MÄDCHENSPORTNACHT IN REGENSBURG

Regensburg (ids) „Sport spricht alle Sprachen“ war das Motto der 1. Integrativen Mädchensportnacht in Regensburg. Unter der Federführung des Bayer. Landes-Sportverbands Programm „Integration durch Sport“ in Kooperation mit dem Sportamt, der Gleichstellungsstelle der Stadt Regensburg, dem Streetworkprojekt und zahlreichen Sportvereinen fand am 22. November die Sportnacht für Mädchen in der Sporthalle Königswiesen in Regensburg statt.

Das Programm „Integration durch Sport“ des BLSV arbeitet seit Jahren erfolgreich in der Integrationsarbeit von Aussiedlern und Zuwanderern und bemüht sich mit Hilfe der Sportvereine Barrieren abzubauen. Anhand des Integrationsmoduls „Großveranstaltung“ wurde die 1. Integrative Mädchensportnacht in Regensburg konzipiert und ins Leben gerufen. „Die Mädchensportnacht sollte Anstoß für die Sportvereine sein, sich noch verstärkter in der Mädchenarbeit unter dem Aspekt der Integrationsarbeit zu engagieren“, so Mandy Seetzen-Orth Regionalkoordinatorin im BLSV. „Vor allem die Vernetzung der beteiligten Institutionen des Arbeitskreis Mädchen Regensburg und der Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ war ausschlaggebend für das erfolgreiche Gelingen des Abends.“

Fast 150 Mädchen im Alter von 13 bis 17 nahmen an der Veranstaltung teil. Davon waren gut ein Drittel Aussiedler und Zuwanderer, die hauptsächlich aus den Übergangswohnheimen Koppenlohe, Stamsried und Regensburg angereist waren. Bei lauter Musik und sportlicher Aktivität fiel es auch niemandem auf, dass einige der Mädchen der deutschen Sprache noch nicht mächtig waren, denn alle hatten gleichermaßen ihren Spaß. Die zahlreichen Workshops, in denen die Teilnehmerinnen ein auf sie abgestimmtes Schnupperangebot erwartete, waren breit gefächert: das Angebot reichte von den Klassikern Modern Dance und Bauchtanz über Boxen, Taek Won Do, Karate bis hin zu Klettern, Fußball und Akrobatik. Auch das programmeigene Zirkusmobil fand einen riesigen Anklang. Unter der Zirkuskuppel konnten die Mädchen unter Anleitung einer engagierten Übungsleiterin jonglieren, Einradfahren und „auf dem Seil tanzen“.

 

Einen für die Organisatoren erstaunlich großen Anklang fand der Workshop Boxen. Entgegen den Befürchtungen einiger Skeptiker „Boxen ist doch keine Sportart für Mädchen!“ mußte Stanislav Khazeniouk, selbst Zuwanderer, seinen Workshop ausdehnen, damit er dem Andrang der Mädchen Herr werden konnte. Obwohl er selber die deutsche Sprache noch nicht perfekt beherrscht, schaffte er es ohne Probleme 25 Mädchen gleichzeitig zu beschäftigen und in die Geheimnisse des Boxsports einzuführen. Auf Nachfrage kommentierte er bescheiden: „Sport spricht eben alle Sprachen.“

 

Am Ende des Abends bedauerten die Mädchen, daß die nächste integrative Mädchensportnacht erst für November kommenden Jahres geplant ist. Sogar der Bürgermeister der Stadt Regensburg, Herr Weber, deutete in seiner Eröffnungsrede bereits an, dass er hoffe eine derartige Veranstaltung verbleibe keine Einzelaktion.

 

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