"Kinder sollen lernen wie man lernt" - Integratives Fußball-Camp mit Dragoslav Stepanovic

   Dragoslav Stepanovic, wie ist die Idee der Zusammenarbeit zwischen Lotus Eppertshausen und Ihnen entstanden?

Dragoslav Stepanovic: "Ich habe im vergangenen Jahr bei den "Sternen des Sports" den Verein und seinen 1. Vorsitzenden Erko Kalac kennen gelernt. Mir hat die Arbeit im Verein imponiert und so haben wir gemeinsam überlegt etwas für die Kinder zu machen. Herausgekommen ist dabei zunächst dieses Ostercamp, aber dabei soll es nicht bleiben. Wir wollen in den Sommerferien diese Fußball-Camp wiederholen und außerdem noch ein Zeltlager anbieten, wo die Kinder dann auch hier übernachten können."

   Was reizt sie an der Zusammenarbeit mit den Kindern?

Dragoslav Stepanovic: "Ich habe den Ehrgeiz, meine Erfahrungen weiter zu geben. Ich habe viel vom Fußball profitiert und möchte am Ende meiner Karriere davon so viel wie möglich zurückgeben. Außerdem ist es für Kinder im Alter zwischen 8 und 14 Jahren enorm wichtig dass sie alle die gleichen Chancen haben im Leben. Die Kinder von Lotus Eppertshausen bekommen hier die Chance Selbstbewusstsein zu tanken. Sie lernen hier dass Leistung zählt und nicht die Herkunft. Hinter all den Übungen die wir machen steht der Gedanke, dass es am wichtigsten für die Kinder ist zu lernen wie man lernt."

   Wie sieht denn so ein Tagesablauf der Kinder in ihrem Fußball-Camp aus, Herr Stepanovic?

Dragoslav Stepanovic: "Die Kinder werden in der Frühe alle zusammen mit einem Bus hergebracht. Dann stehen zunächst Schusstechniken auf dem Programm, Innenfuß, Außenfuß und Vollspann. Das dauert ca. 2 Stunden. Dann gibt es ein gemeinsames Mittagessen, anschließend sprechen wir mit den Kindern über das Training am Vormittag. Am Nachmittag stehen dann verschiedene Spielformen mit den Trainern auf dem Programm, bis der Bus die Kinder dann abholt und wieder nach Hause fährt."

   Wie wichtig ist aus ihrer Sicht der Sport bei der Integration?

Dragoslav Stepanovic: "Der Sport ist wahnsinnig wichtig. Man braucht keine Sprache um sich zu verständigen wenn man beispielsweise hier beim Fußball zwei gesunde Füße hat und das Spiel mag. Die Kinder erfahren bei den Spielen einen positiven Druck und lernen mit so relativ einfach mit ihm umzugehen. Das ist eine unersetzliche Erfahrung."