DaZ-Sprachklasse wurde fit gemacht - Zu Gast im Heiligenstädter Boxkino
Einen sportlichen Vormittag erlebten die Sprachschüler*innen der Lorenz-Kellner-Regelschule in im Boxkino Heiligenstadt. Holger Stitz begrüßte 15 Jugendliche, welche sich anschließend ordentlich auspowerten.

17.03.2025

Nach dem Umzug des Sportangebots von Leinefelde nach Heiligenstadt stand das Projekt schon oft vor dem Aus. Immer wieder wurde es mit Hilfe des Kreistages und durch Sponsoren verlängert. Mittlerweile ist die Institution etabliert und Teil des 1. Eichsfelder Sportclubs. Täglich „scheucht“ Holger Stitz Kinder und Jugendliche mit überschüssiger Energie durch die Boxhalle, darüber hinaus bietet er Hausaufgabenhilfe und Kochkurse zur gesunden Ernährung an. Ein klassischer Sozialarbeiter mit Sportbezug, welcher noch weitere Projekte betreut.
Die Herkunft der Sportler*innen, die zu Holger Stitz kommen, spielt bei ihm keine Rolle. Entsprechend nahm Markus Fromm, der Regionalkoordinator des Programms, Kontakt zu Holger Stitz auf und verabredete eine Trainingseinheit für die Sprachklasse. Diese hat normalerweise keinen regulären Sportunterricht in der Schule. Markus Fromm bietet zwar eine wöchentliche Sport-AG an, aber diese geht effektiv eine gute halbe Stunde. „Normalerweise müssten die Kinder jeden Tag eine Sportstunde haben, um ihre Energie heraus zu lassen“, resümiert Lehrerin Stefanie Hey. „Umso schöner war die Möglichkeit, mit den Schülerinnen und Schülern eine Einheit bei Holger Stitz zu erleben. Den Kindern hat es viel Spaß gemacht und alle haben gesehen, dass zum Sport auch gute Kondition gehört“, bemerkte die Pädagogin.
Stefanie Hey und Markus Fromm versuchen gemeinsam, die Kinder auch in Sportvereine zu vermitteln. Dies sei zwar nicht einfach, da die Schüler*innen in vielen Ortschaften von Dingelstädt bis Kalteneber verteilt wohnen, aber es gab schon erste Probetrainings in Vereinen, beispielsweise beim Tischtennis oder Fußball. „Leider hatten viele Kinder in ihren Heimatländern überhaupt keine Möglichkeit zum Sporttreiben, weder in der Schule, noch im Freizeitbereich. Das muss sich jetzt erst langsam entwickeln“, sagt Stefanie Hey. Andere Kinder wiederum, hätten früher Sportarten betrieben, die hier im Eichsfeld nicht durch Sportvereine angeboten werden, wie zum Beispiel Cricket. „Letzten Endes ist es aber egal, welchen Sport die Kinder und Jugendlichen ausüben. Hauptsache sie bewegen sich und finden sich in einer guten Gemeinschaft, in der sie soziale Kompetenzen lernen. Daran wollen wir weiter arbeiten“, fasste Markus Fromm sein Vorhaben für die kommende Zeit zusammen.
Autor: LSB Thüringen e.V.