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Die Sprache des Balls

Beim ersten Interkulturellen WLSB-Frauensporttag konnten die rund 50 Teilnehmenden verschiedene Sportarten ausprobieren

DOSB Redaktion
DOSB Redaktion

20.03.2025

Die Idee für den Frauensporttag ist nicht neu. Neu hingegen war die interkulturelle Auslegung des diesjährigen WLSB-Frauensporttags. Frauen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte sind im organisierten Sport nach wie vor unterrepräsentiert. Um die gleichberechtigte Teilhabe zu fördern, veranstaltete der WLSB am 9. Mai einen Interkulturellen Frauensporttag und machte so den „Herrentag, den Vatertag zu einem wunderbaren Frauentag“, wie Frauenbeiratsvorsitzende Elke Rutschmann in ihrer Begrüßungsrede sagte.

Sporttreiben in Schutzräumen
Der Fokus der Veranstaltung lag darauf, Frauen aus verschiedenen Kulturen zusammenzubringen. Dafür eignet sich nichts besser, als gemeinsam Sport zu treiben. In geschützten Räumen, frei von Geschlechterstereotypen, boten insgesamt vier Workshop-Runden die Möglichkeit, vier ganz unterschiedliche Sportarten auszuprobieren. 
Vormittags standen Catch’n Serve Ball und Fitnessboxen zur Auswahl. Beim Catch’n Serve Ball, einer Volleyball-Variante, wurde schnell klar, was eine solche Veranstaltung bewirken kann. „Hier sprechen wir alle die gleiche Sprache: die Sprache des Balls!“, erklärte die Leiterin des Workshops, Tatjana Gerber. Obwohl nach einigen Übungen gegeneinander gespielt wurde und durchaus ein gewisser Ehrgeiz zu spüren war, hörte man immer wieder gemeinsame Jubelrufe beider Teams, wenn ein Spielzug besonders gut gelang.

Raum fürs Ausprobieren
Beim Fitnessboxen hingegen gab es nur Miteinander. Nach einem kurzen, aber intensiven Warm-Up konnten die Frauen in Pärchen verschiedene Schlagtechniken ausprobieren. Allerdings nicht gegeneinander: Eine zeigte an, die andere schlug. Nachdem sich alle ausgepowert hatten, wurde gemeinsam zu Mittag gegessen. Am Nachmittag wurden drei verschiedene Sportarten angeboten, aus denen sich jede Teilnehmende individuell zwei aussuchen konnte. Der Cricket-Workshop nutzte das gute Wetter und machte im Freien auf dem Kunstrasenfeld einige Schlagübungen, bevor zwei Teams gebildet und gegeneinander gespielt wurde. In einer der Sporthallen wurden zeitgleich internationale Tänze ausprobiert. Beim Line Dance wurden einfache Schrittfolgen einstudiert, sodass jede Frau schnell mittanzen konnte. Schon nach wenigen Minuten bewegte sich die Gruppe im Takt der Musik synchron durch die Halle.
Im Schwimmbad konnte die dritte Gruppe in Aquagymnastik hineinschnuppern. Der Workshop, der hauptsächlich durch Soheila Hosseini vom Schwimmverein muslimischer Frauen Stuttgart geleitet wurde, war dreigeteilt: Nach einigen Minuten Aquagymnastik konnten die Teilnehmerinnen auch noch Aqua Zumba ausprobieren. Den Abschluss bildeten kleine Spiele im Wasser.
Der Interkulturelle Frauenssporttag wird aus dem Programm „Integration durch Sport“ gefördert. Das Programm wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

Lina Roth

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