Nachwuchs stärken – Verantwortung fördern

Bereits zum zweiten Mal fand an der Karl-Ossetzki-Schule in Nürnberg ein Mini-Trainer*innen-Lehrgang im Rahmen von Integration durch Sport statt. Drei Tage lang erlebten Jugendliche, wie es ist, selbst Verantwortung zu übernehmen - als Übungsleiter*innen, Spielanleiter*innen und Teambetreuer*innen. Ziel des Lehrgangs ist es, junge Menschen frühzeitig für das Ehrenamt im Sport zu begeistern und ihnen praxisnahe Einblicke in die Rolle von Trainerinnen und Trainern zu ermöglichen. Organisiert wurde der Lehrgang von Mark Sauerborn und Ingo Wagner vom IdS-Team des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV), unterstützt durch Leon Ackermann und Lukas Ziegler von der Stadt Nürnberg. Die Karl-Ossetzki-Schule erwies sich erneut als engagierter Partner, der das Projekt mit großer Offenheit und Begeisterung aufnahm.

Vom Anleiten zum Unterstützen: Mini-Training im Fokus

Nach einem spielerischen Einstieg mit beliebten Fangspielen wie „Wer hat Angst vorm weißen Hai?“ und „Stehbock-Freibock“ entwickelten die Jugendlichen eigene Spielideen und übernahmen erstmals die Rolle der Übungsleiterin und des Übungsleiters. In Kleingruppen planten sie Bewegungsstationen, die am Folgetag erprobt wurden. Der zweite Tag brachte einen echten Perspektivwechsel: Zwei Grundschulklassen kamen zu Besuch, und die Jugendlichen übernahmen die Leitung der Sporteinheiten. Begrüßung, Gruppeneinteilung, Anleitung von Aufwärmspielen und Abschlussrituale: all das meisterten sie mit wachsendem Selbstvertrauen und spürbarer Freude. Am dritten Tag stand ein selbst organisiertes „Champions-League-Turnier“ auf dem Programm. Die Jugendlichen agierten als Schiedsrichter*innen und Teambetreuer*innen und zeigten, wie schnell sie in ihrer neuen Rolle gewachsen waren.

Zertifikat und nachhaltige Wirkung

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ihr Mini-Trainer-Zertifikat: eine wertvolle Anerkennung für ihr Engagement und ihre neu gewonnenen Kompetenzen. Besonders hervorzuheben ist die nachhaltige Wirkung des Lehrgangs: Die Jugendlichen können ihre Erfahrungen künftig direkt auf dem Schulhof anwenden. Möglich macht das ein vom IdS-Programm bereitgestellter Soccercourt, der als dauerhafte Bewegungsfläche dient und Raum für eigenverantwortliches Anleiten von Spielen bietet. Ein besonderer Dank gilt dem engagierten Lehrer Philipp Graf, der das Projekt mit viel Herzblut begleitet und sich seit Langem für die sportliche Förderung an der Karl-Ossetzki-Schule einsetzt.

Was bleibt?

Der Mini-Trainer-Lehrgang zeigt eindrucksvoll, wie Jugendliche durch praktische Erfahrungen Selbstvertrauen entwickeln, soziale Kompetenzen stärken und einen Zugang zum Ehrenamt im Sport finden. Die Karl-Ossetzki-Schule hat damit erneut einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung, Integration und Stärkung des Teamgeists geleistet, ganz im Sinne des Programms Integration durch Sport.