FÜR Vielfalt, FÜR Frieden, FÜR Freiheit

Unter dem Motto „Gegen Rassismus, für Erinnerung und Vielfalt!“ veranstaltete der rheinland-pfälzische Landesverband Deutscher Sinti und Roma am Samstag ein Fußball-Kleinfeldturnier in Kooperation mit dem FC Ente Bagdad (Mainz) und dem FSV Mainz 05. In der Mainzer Enten-Arena standen sich jüdische, muslimische, queere, weibliche, Sinti und Roma-Teams sowie ein Team aus Ruanda gegenüber. Alle Teilnehmer*innen wurden vom ehemaligen Fußballprofi Niko Bungert mit Medaillen ausgezeichnet.

Das außergewöhnliche Event wurde im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ abgehalten und stellte den Abschluss der Themenwochen gegen Antiziganismus dar, die in den vergangenen Wochen in Mainz stattfanden.

Obwohl es sich um ein Fußballturnier handelte, standen nicht die sportlichen Aspekte im Fokus – man wollte vielmehr ein Zeichen gegen Rassismus setzen und einen Raum für vorurteilsfreie Begegnung schaffen.

Stefan Schirmer, Vorstandsmitglied vom FC Ente Bagdad, eröffnete das Turnier: „Der FC Ente Bagdad ist den Sinti und Roma seit geraumer Zeit verbunden und deshalb sehr glücklich, das heutige Turnier mitveranstalten zu dürfen.“ Zudem betonte er, dass sich die Veranstaltung nicht nur gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit richtet, sondern für bestimmte Werte steht: „Heute wollen wir gemeinsam das FÜR betonen: FÜR Vielfalt, FÜR Frieden, FÜR Freiheit.“

Der 1. Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Jacques Delfeld Sr., fügte hinzu, wie wichtig Solidarität sei. Er drückte seine Dankbarkeit gegenüber den Sportler*innen, den Kooperationspartner*innen sowie dem Publikum aus, die durch ihre Teilnahme ein gemeinsames Statement gegen Rassismus, für Erinnerung und Vielfalt abgaben.

Anschließend begrüßte Innenminister Michael Ebling die Initiative der Veranstalter und betonte, dass die Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sei: „Wir wollen deutlich machen, dass alle Menschen gleich sind. Und auch, so heißt es im Artikel 1 unseres Grundgesetzes: ‚Die Würde dieser Menschen ist unantastbar. Das Miteinander zu leben, auch mit dem Verband der Sinti und Roma, ist ein wunderbares Zeichen.‘ “

Rassismus bzw. seine spezielle Ausprägung, der Antiziganismus, ist im kollektiven Gedächtnis der Dominanzgesellschaft tief verankert. Um dieses Phänomen zu erfassen und den betroffenen Personen Unterstützung zu bieten, wurde die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Rheinland-Pfalz (MIA-RLP) ins Leben gerufen. Hier können Personen, die antiziganistische Diskriminierung erfahren oder beobachten, solche Vorfälle melden.

 

MIA-RLP ist online erreichbar:

Website: www.vdsr-rlp.de/meldestelle.

Instagram: @mia_rheinland_pfalz

Facebook: mia.rlp

YouTube: @mia-rlp

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Pressekontakt

Aaron Weiss Beratung, Antirassismus-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz,
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Fotos: FC Ente Bagdad