Kultur-Kickreise des Stützpunktvereins FC Ente Bagdad nach Ruanda

Im 50. Jubiläumsjahr des FC Ente Bagdad hat der integrative Fußballverein aus Mainz mit einer langen Tradition von Kultur-Kickreisen ein besonderes Abenteuer erlebt. Mit dem Ziel, die Menschen, Kultur und Natur Ruandas näher kennenzulernen, begaben sich 27 Mitglieder des „Enten“-Teams im Alter von 13 bis 72 Jahren Ende Juli auf eine unvergessliche Reise nach Ostafrika.

Die Erkundung der Savanne ermöglichte atemberaubende Fotosafaris, bei denen die Reisenden Nashörner, Giraffen, Flusspferde und viele andere einheimische Tierarten hautnah erleben konnten. Der Regenwald bot eine völlig andere Kulisse, in der die Teilnehmer*innen Affen und exotischen Vogelarten näher als je zuvor kommen konnten.

Während der Reise standen jedoch nicht die Naturerlebnisse im Vordergrund, sondern vor allem die Begegnungen mit den Menschen Ruandas. Ein besonderes Highlight war das Freundschaftsspiel gegen das ruandische Erstliga-Frauenteam Rambura WFC. Doch bevor der Ball rollte, engagierten sich die „Enten“ gemeinsam mit ihren Gegnerinnen und den Dorfbewohner*innen in einem sozialen Projekt, bei dem sie beim Wiederaufbau eines durch einen Erdrutsch zerstörten Hauses halfen. Diese Erfahrung verband die Spieler*innen auf eine einzigartige Weise – und verdeutlichte den wahren Geist des Sports.

Das Fußballspiel selbst, das vor rund 150 Zuschauern auf einem sandigen Platz stattfand, endete mit einem beeindruckenden 5:2-Sieg für die „Enten“-Nationalmannschaft. Die darauffolgende herzliche Begegnung mit dem Bürgermeister, dem Präsidenten des Fußballvereins und dem Dorfpfarrer von Rambura stärkte die Bande zwischen den „Enten“ aus Mainz und der ruandischen Gemeinde noch weiter.

Während der Reise bot sich den „Enten“ auch die Gelegenheit, sich mit den Bildungsprojekten und der Erinnerungskultur Ruandas vertraut zu machen. Der Besuch des Partnerbüros des Landes Rheinland-Pfalz gab Einblicke in die vielfältigen Bildungsinitiativen, die vor allem Frauen und Kinder unterstützen. Darüber hinaus besuchten die „Enten“ die Genozid-Gedenkstätte, die an die tragischen Ereignisse von 1994 erinnert und die Bedeutung des Erinnerns und Lernens für eine bessere Zukunft verdeutlicht. Nicht zuletzt bot die Reise den „Enten“ auch die Möglichkeit, den sozialen Herausforderungen Ruandas zu begegnen. Besuche von Einrichtungen und Diskussionen zu sensiblen Themen wie Missbrauch und Vergewaltigung junger Frauen verdeutlichten die Wichtigkeit von sozialer Verantwortung und Sensibilisierung.

„Die Reise nach Ruanda hat unsere Perspektiven erweitert und unser Verständnis für Kultur, Natur und soziale Verantwortung vertieft“, resümierte Ronald Uhlich, Präsident des FC Ente Bagdad. „Diese Erfahrungen werden uns in unserer Vereinsarbeit und unserem täglichen Leben begleiten.“

Die komplette Geschichte der Ente Bagdad Ruanda Reise kann auf der Vereinswebsite unter www.ente-bagdad.de nachgelesen werden.

 

Fotos: FC Ente Bagdad