Sport als Motor der Integration
IdS präsentiert bei den Nürnberger Tagen für Migration, wie Sport Teilhabe und Zusammenhalt schafft.

25.11.2025

Beim diesjährigen Nürnberger Tagen für Migration trat Bianca Tamadon, Bundesprogrammleitung von „Integration durch Sport“ (IdS),mit einer klaren Botschaft auf: Der organisierte Sport hat eine enorme Bedeutung als gesellschaftlicher Integrationsmotor – und es braucht eine stabile Förderung und langfristige politische Unterstützung des Programms.
Sport als Ort der Begegnung und Verständigung
„Gibt man Menschen einen Ball – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Religion – entstehen Teams, Regeln und Zusammenhalt“, erklärte Frau Tamadon. Gerade diese niedrigschwellige Kraft des Sports ermögliche Teilhabe, wo Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede zunächst trennen könnten. „Auf dem Trainingsplatz braucht es keine C1-Prüfung – dort funktioniert Kommunikation auch nonverbal. Das ist gelebte Integration und Fairplay“, so die Bundesprogrammleitung weiter.
Gesellschaftliche Wirkung weit über den Sport hinaus
„Integration durch Sport“ sei längst mehr als ein Förderprogramm, betonte Tamadon.
„In unseren Vereinen passiert weit mehr als Bewegung – dort entsteht Zugehörigkeit. Menschen helfen einander, lernen voneinander, füllen gemeinsam Formulare aus, sprechen miteinander. Sport ist ein Ort, an dem Demokratie, Fairness und Teilhabe ganz praktisch gelebt werden.“
Für die Zukunft wünscht sich Tamadon, Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte stärker als Potenzial zu begreifen: Es gehe nicht nur darum, dass wir ihnen helfen, sondern sie als Bereicherung für unsere Gesellschaft anerkennen. Damit das Bundesprogramm weiter ausgebaut werden kann braucht es jedoch verlässliche politische Rahmenbedingungen und eine langfristige Förderung. Denn Integration gelingt nur, wenn wir sie als dauerhafte gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen – und auch entsprechend nachhaltig unterstützen.
Hintergrund: Nürnberger Tage für Migration
Die Nürnberger Tage für Migration sind eine Veranstaltung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Sie bringen jährlich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um aktuelle Themen rund um Migration, Asyl und Integration zu diskutieren. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto: „Asyl- und Integrationspolitik im Umbruch – vor welchen Herausforderungen stehen wir?“
