Berlin: Hervorragend ausgebildete Jugendtrainer*innen sind die Basis unserer Arbeit

Die Corona-Pandemie schränkt das öffentliche Leben weiterhin stark ein. Eine Rückkehr auf die Sportplätze ist noch nicht in Sicht und auch die Durchführung von Präsenzveranstaltungen ist ebenfalls nicht möglich. Um trotzdem ein vielfältiges Qualifizierungsangebot bieten zu können, arbeitet das Projekt "Willkommen im Sport" in Berlin intensiv daran, Maßnahmen, dort wo es möglich ist, in den digitalen Raum zu überführen.

Von Anfang März bis Ende Juni haben sich 31 angehende Trainer*innen des Projektes „Willkommen im Sport“ digital auf den Fußball-C-Lizenz-Lehrgang vorbereitet.

Durch die anhaltende Pandemie waren persönliche Kontakte nicht möglich – deshalb mussten kreative Lösungen in einem Online-Format gefunden werden.

In wöchentlichen Online-Sitzungen haben wir uns mit verschiedenen fußballspezifischen Themen auseinandergesetzt. Zu Beginn der Seminarreihe wurden zunächst die unterschiedlichen Rollen von Trainer*innen, ihre pädagogischen Aufgaben und die altersspezifischen Herausforderungen eines Kinder- und Jugendtrainings in den Vordergrund gestellt. In verschiedenen Gruppenaufgaben lernten die Teilnehmenden dabei praxisnah, wie sie Spieler*innen altersgerecht Feedback geben können und welcher Erwartungen sie sich in der Vorbildfunktion bewusst sein müssen.

Auf diesem allgemeinen Einführungsblock aufbauend wurden anschließend immer mehr fußballbezogene Inhalte, wie z.B. der Aufbau einer Trainingseinheit, Techniken, Spielsysteme, Positionsanforderungen oder der Ablauf einer Fußball-Aktion thematisiert. Im Mittelpunkt des gesamten Kurses stand neben einer theoretischen Einführung in die Trainer*innentätigkeit vor allem das Anwenden, Diskutieren und Reflektieren der gelernten Inhalte. So hatten die Teilnehmenden beispielsweise immer wieder die Aufgabe, in Kleingruppen Trainingseinheiten zu verschiedenen Themen zu erarbeiten und diese durch gemeinsames Feedback immer weiter zu verbessern. Ziel dieser Herangehensweise war es vor allem, die Teilnehmenden in einen gemeinsamen Austausch zu bringen, bei dem von, aber vor allem miteinander gelernt werden konnte. In wöchentlichen Hausaufgaben hatten alle wiederum die Möglichkeit, die gelernten Inhalte zu vertiefen und ein individuelles Feedback zu ihren Ausarbeitungen zu erhalten.

Wir haben die Teilnehmer*innen als eine sehr lebendige Gruppe wahrgenommen, die mit einer hohen Einsatzbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit für den Sport mitgearbeitet hat. Genau solch neugierige zukünftige Trainer*innen, die Spaß am Fußball haben und ihre Freude an Kinder und Jugendliche weitergeben möchten, sind für den Sport und unsere Gesellschaft von höchster Bedeutung. Wir hoffen, dass sie nun selbst weitere Menschen mit Migrationsgeschichte für solche Projekte begeistern und ermutigen.

Denn klar ist: Hervorragend ausgebildete Jugendtrainer*innen sind die Basis für die Arbeit in unseren Amateurvereinen und Integration ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Sportes. Deshalb empfinden wir das Projekt als eine großartige Möglichkeit, junge Menschen für ehrenamtliches Arbeiten im Verein zu begeistern und einen Beitrag zur Vielfalt zu leisten.