Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Die Kinder im E-Jugend-Fußballtraining sind eifrig dabei: Ball annehmen, zuspielen, flanken, Torschuss! Das ändert sich, als mehrere Personen ohne Sportbekleidung und mit Plastik-Überziehern am Schuhwerk die Halle betreten und aus den Kartons Sport- und Spielgeräte zum Vorschein kommen - so geschehen Anfang März in der Stadthalle Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis).
Nachdem die erste Euphorie abgeklungen war, die In- und Outdoor-Medizinbälle, Fußbälle, Slalomstangen, Klapphürden und weiteres Material begutachtet und mal schnell auf Funktionstüchtigkeit getestet wurde, richteten Dirk Becker (FSC Gensungen/Felsberg) und Peter Schreiber (Sportjugend Hessen) einige kurze Worte an die Kinder und ihren Trainer im Beisein der Schulsozialarbeiterin Heike Miedler und des FSC-Jugendleiters Ulrich Kraus. Sie erklärten den Kindern, dass die Sportgeräte für die Jugendarbeit im Sportverein gedacht sind – „… also gerade für euch, damit alle, die zum Training kommen, auch ausreichend Sportmaterialien vorfinden.“ Worauf ein Junge entgegnete: „Die Bälle reichen nie, weil wir sooooo viele sind, und jeder will einen für sich.“
Der Sportverein FSC Gensungen/Felsberg, die sportliche Heimat der kleinen Ballkünstler, ist einer von fast 50 anerkannten hessischen Stützpunkt-Sportvereinen im Programm „Integration durch Sport" (kurz: „IdS") der Sportjugend Hessen. Allein in Nord- und Osthessen betreute Regionalkoordinator Peter Schreiber deren 19 im vergangenen Jahr. Stützpunkt-Sportvereine engagieren sich hessen- und bundesweit für ein gelingendes Miteinander diverser Kulturen auch außerhalb des Regelsports: in Kooperationen mit Kindergärten, mit Jugendzentren, in Netzwerken für Integration. In diesem Rahmen kooperiert der FSC, vertreten durch Dirk Becker, mit der Schulsozialarbeit der Drei-Burgen-Schule, der kommunalen Jugendpflege, dem Jugendbildungswerk des Landkreises sowie der Sportjugend Hessen zum Thema (Gewalt-) Prävention.
Integration offensiv darstellen
Dieser im positiven Sinne des Wortes außergewöhnliche Einsatz des organisierten Sports für eine gelingende und nachhaltige Integration muss als Daueraufgabe immer wieder aufs Neue in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt werden. Das gelingende Miteinander in Deutschland lebender Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kultur findet nicht in Sprachkursen statt, sondern im zwischenmenschlichen, interaktiven Austausch in diversen Lebensbereichen - und ganz besonders im Sport.
Deshalb ist es den „IdS“-Mitarbeitern um Landeskoordinator Frank Eser wichtig, die Übergabe von für die Integrationsarbeit notwendigem Sportmaterial aktiv mit den Mädchen und Jungen in den Sportvereinen zu gestalten, so wie an diesem Tag in Felsberg.
Zusätzliche Materialien für Kasseler Sportvereine
Nur einen Tag später konnten in der Sportwelt des KSV Baunatal weitere 4 Sportvereine, genauer gesagt: kleine und große Sportler - ebenfalls Sportgeräte aus „IdS“-Förderung entgegen nehmen, die für besondere Maßnahmen und Projekte im Rahmen der Stützpunktarbeit notwendig sind. So freuten sich beispielsweise Kindergarten-Kids der KiTa Birkenallee als Kooperationspartner des KSV Baunatal über ein komplettes Parkour-Spieleset und die Straßenfußballer des Streetbolzer-Projekts des FSC Dynamo Windrad Kassel nicht nur über Hallenfußbälle für die Indoor-Saison. Weitere Zuwendungen erhielten im Beisein von Bürgermeister Schaub, dem Sportkreis-Vorsitzenden Region Kassel, Herr Tölle und Frank Eser aus Frankfurt die „IdS-Stützpunktvereine Schwer-Athletik-Verein Kassel und SV Türkgücü Kassel.
Da freut sich Groß mit Klein: von links Dirk Becker, Peter Schreiber, Heike Miedler, Jens Kanngießer (Trainer E-Jugend) und Ulrich Kraus.
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