Gelungene Integration beim Stützpunktverein Hoisbütteler SV

Ein junger Afghane hat nach seiner Flucht beim Hoisbütteler SV zunächst Fussball gespielt und nun seine Heimat in der Tischtennisabteilung gefunden.

Mustafa Rezai am Tisch
Mustafa Rezai am Tisch

Der sechszehnjährige Mustafa Rezai, afghanischer Staatsange­höriger und im Iran geboren, lebt seit 2012 mit seinen Eltern und Geschwistern in Deutschland. Um den bürger­kriegsähnlichen Zuständen im Heimatland zu entkommen, begab sich die Familie auf eine jahrelange abenteu­erliche Flucht über verschiedene Länder und Inseln. Seit neun Jahren lebt die Familie in Frieden in Ammersbek in Schleswig-Holstein.

In all diesen Jahren hat Mustafa Rezai schon in der Familie eine Selbstständigkeit entwickelt, die u.a. dazu geführt hat, dass er mit der Unter­schrift seiner Eltern (Vater kreativer Schuh­künstler, Mutter Hausfrau) sämtliche auslän­derrechtlichen Termine bei den zuständigen Behörden wahrgenommen hat. Mustafa hat inzwischen seit 2019 einen Dauer-Aufent­haltstitel. Er besucht die 9. Klasse der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in Bargteheide mit dem Ziel, das Abitur abzulegen. Auch in der Schule ist er zur Freude seiner Lehrer aktiv in den Betrieb eingebunden.

Nachdem Mustafa mehrere Jahre erfolgreich im Hoisbütteler SV Fussball gespielt hatte, entdeckte er vor gut zwei Jahren seine endgültige sportliche Liebe zum Tischtennis. Er ist so talentiert, ehrgeizig und fleissig, dass er neben seiner erfolgreichen Jugendmannschaft auch schon mehrfach bei den Er­wachsenen mit Erfolg eingesetzt worden ist.

Mustafa hat vor kurzer Zeit auch die Aus­bildung zum Starter-Trainer für Tischtennis erfolgreich abgeschlossen. Die Inte­gration von Mustafa in Schule und Verein ist mittlerweile sehr gut gelungen. Mit viel Reife, Kompetenz und Entscheidungsfreude enga­giert sich Mustafa für den Hoisbütteler Sport­verein.

 

Text von Wolf Brake

 


  • Mustafa Rezai am Tisch
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  • Mustafas Jugendteam
    Mustafas Jugendteam