Internationale (Fußball-)Kompetenz in Schöneberg

Der FC Internationale empfing am Freitag 40 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge im Alter zwischen 15 und 17 Jahren und führte mit ihnen in der Sportanlage am Südkreuz ein Fußballturnier durch. Die vorwiegend aus dem Iran und Afghanistan kommenden Jugendlichen werden vom Berliner Träger Kompetenz e. V. betreut. Was lag näher, als der Veranstaltung den Namen „Internationale Kompetenz“ zu geben? Die Vorstände des FC Internationale Wolfgang Abitz und Gerd Thomas vereinbarten mit den Herren Ipek und Didar von Kompetenz e. V., das Turnier am kommenden Freitag zu wiederholen.

Langfristig sucht man nach einer Finanzierung, um das Projekt auf sichere Beine stellen zu können. Denn beide Seiten waren sich einig, dass vor allem Nachhaltigkeit und Kontinuität der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration der Jugendlichen sind. Die Jungs hatten sichtlich Spaß und freuten sich nach zwei Stunden Fußball über den kulinarischen Abschluss, den der FC Internationale bereitstellte. Ein großer Dank gilt an die Mitglieder des Vereins, die schnell und unkompliziert Sportkleidung und vor allem Fußballschuhe zur Verfügung stellten. Besonderes Lob gilt hierbei Ali Günseven von der Firma Tornadosport, der zwei große Kartons mit Schuhen und Trikots brachte. Die Jugendlichen haben sich über die Spenden sehr gefreut, wobei auffiel, dass vor allem Shirts des FC Barcelona und des FC Internationale hoch im Kurs standen.

Nun hoffen alle, dass sich Unterstützer finden, die das Projekt langfristig absichern. Der FC Internationale ist als Stützpunktverein im "Programm "Integration durch Sport"  der Sportjugend und Gewinner des DFB-Integrationspreises erfahren im Umgang mit Flüchtlingen. Es gibt bereits eine Kooperation mit dem Projekt Champions ohne Grenzen und eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Träger Zwischenstation, über den einst der heutige Union-Profi Eroll Zejnullahu zum FC Internationale kam. Zudem spielen in den Jugend- und Erwachsenenteams bereits viele ehemalige Flüchtlinge. Mit dem seit über 20 Jahren verwendeten Slogan NO RACISM auf der Trikotbrust, setzte der Verein Maßstäbe und demonstriert bis heute seine Weltoffenheit und Leidenschaft zur Völkerverständigung. So war es für die Verantwortlichen selbstverständlich, nicht nur zu reden sondern auch schnell und unkompliziert zu handeln - im Sinne der viel beschworenen Integration.


Fotos und Text: FC Internationale