Jüdische Tradition wird in Sachsen großgeschrieben – 5. Sächsische Makkabi-Spiele in Leipzig

Bereits 2006 wurde der Grundstein dieser Veranstaltung gelegt, nachdem die sächsischen Städte Chemnitz, Dresden und Leipzig die Spiele zusammengeführt hatten und sich seitdem mit der Austragung abwechseln.

Die jüdische Sportbewegung in Sachsen hat eine lange Tradition, deren Anfänge bis zum Ende des 19. Jahrhunderts reichen. Im Jahre 1903 gründete sich Makkabi Deutschland als Dachverband der zionistischen Sportvereine, 16 Jahre später wurde im Dresdner Bar Kochba Sport getrieben und 1922 entstand Makkabi Chemnitz. In Leipzig wurde bis 1938 im Verein Bar Kochba neben Fußball auch Handball, Leichtathletik, Schwimmen, Turnen, Tennis und Boxen trainiert. Nach dem Zerfall wurde Makkabi Deutschland erst im Jahre 1965 wiederbelebt und in den Deutschen Sportbund aufgenommen. Der Zuzug jüdischer Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland wirkte sich positiv auf die jüdischen Sportvereine in Sachsen aus.

Seit 2006 wird die Wiederbelebung des jüdischen Sports vom Landesverband Sachsen der jüdischen Gemeinden, Makkabi Deutschland und vom Sächsischen Staatsministerium des Innern unterstützt und in Form der Makkabi-Spiele gefeiert.

Nach den Begrüßungsworten vom Vorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig Herr Küf Kaufmann und dem Mitarbeiter im Programm „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Sachsen Herrn Mathias Stephan kämpften über 75 Sportler in verschiedenen Altersklassen um den Gesamtsieg. Im Anschluss daran wurden die Sportler mit Pokalen und Urkunden in den Sportarten Fußball, Volleyball, Tischtennis und Schach ausgezeichnet. Trotz allem sportlichen Ehrgeizes stand die freundschaftliche Begegnung der Vereine und das friedliche Miteinander im Mittelpunkt.

Letztendlich setzte sich der Gastgeber SV Makkabi Leipzig die Krone für den Gesamtsieg auf und verwies die Kontrahenten aus Dresden und Chemnitz auf die Plätze 2 und 3. Zeit für Revanche bietet sich in zwei Jahren in Chemnitz.

Die sportliche Herausforderung und das freundschaftliche Zusammensein trugen dazu bei, dass die 5. Sächsischen Makabbi-Spiele als voller Erfolg gesehen werden können.

(Text: Irina Lempert, Marko Arsenijevic)