Mit den extra angefertigten Aktionsshirts, die die Botschaft „RASSISMUSSWEG und #kletterngegenrassismus“ trugen, setzten die Kletternden ein wichtiges Zeichen. Im Laufe des Abends wurde es dann festlich: insgesamt 100 Menschen feierten gemeinsam das Fastenbrechen. Mit dabei waren nicht nur die Teilnehmer*innen des Kurses, sondern das gesamte (Kletter-)Publikum der DAV-Halle, dass ebenso Teil des Fastenbrechens sein durfte. Das kunterbunte Buffet wurde von Marianne Lorenz vom DAV und Ayla Inan, der Leiterin des SmF Kempten eröffnet. Die Initiatorinnen sprachen begeistert von einem gelungenen Aktionstag, der bei allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben wird!
Das Kopftuch ist unsere Stärke
„Das noch junge Kletterprojekt ist langfristig offen für alle“, erzählt die Organisatorin Jana Autor, die selbst gerne klettert. „Seit Beginn wurden wir förmlich überrannt mit Anmeldungen, die Nachfrage ist seit einem halben Jahr ungebremst und wir sind uns sicher, dass viele weitere folgen werden“, berichtet sie. Das sportliche und erlebnispädagogische Angebot ist eine Kooperation mit dem DAV und mit dem BLSV-Programm „Integration durch Sport“ und soll dauerhaft und regelmäßig weitergeführt werden. Dem Sozialdienst ist das gemeinsame Klettern auf Augenhöhe und das Abbilden der Gesellschaft ein besonders wichtiges Anliegen. Denn das gemeinsame Bewegen und das Sport machen kann Brücken schlagen und Vorurteile überwinden. „Beispielsweise wollen wir zeigen, dass ein Kopftuch nicht unsere Schwäche, sondern unsere Stärke ist“, erklärt Ayla Inan, die Projektstandortleiterin in Kempten. Angebote wie diese haben sehr viel Potential, klären auf und informieren über vielfältige Themen wie Interkulturelle Öffnung, Rassismus und Empowerment in der Sozialen Arbeit.
Internationale Wochen gegen Rassismus
Sport und Bewegung verbreiten eine wichtige Botschaft, nicht nur während der Internationalen Wochen gegen Rassismus, sondern darüber hinaus steht der Leitsatz „Wir stehen zusammen – gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde“ im Mittelpunkt aller Aktionen. Sie zielen vor allem darauf ab, langfristig und nachdrücklich zu wirken und machen auf das vielfältige Engagement innerhalb der Zivilgesellschaft gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit aufmerksam. Der Aktionstag „Klettern gegen Rassismus“, ist neben den sozialen Aktivitäten des Sozialdienstes eines von vielen sportlichen Angeboten. Neben einem offenen Fußballangebot gibt es auch Yoga- und Gymnastikkurse, Schwimmkurse sowie Kletter- und Bergsportkurse. Sie werden im Rahmen eines ganzjährigen Integrationsprojekten angeboten und in Kooperation mit der DAV Sektion Kempten Allgäu und anderen Netzwerkpartnern vor Ort umgesetzt sowie von dem Programm „Integration durch Sport“ im BLSV gefördert. Mit solchen Aktionstagen wird ein klares Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Das ist ein wichtiges Signal. „So bunt die Klettergriffe in der Kletterhalle sind, so bunt ist auch unsere Gesellschafft. Auf diese Art und Weise geben wir allen Beteiligten die Chance, diese Vielfalt gemeinsam und vor allem aktiv zu gestalten“ resümiert Plamen Nikolov, Bildungsreferent des Programmes „Integration durch Sport“ und Ansprechpartner für den Bezirk Schwaben.
#BewegtGegenRassismus #PinkGegenRassismus #KletternGegenRassismus
Was ist der SmF Kempten?
Der Sozialdienst muslimischer Frauen Kempten – SmF Kempten e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die in der freien Wohlfahrtspflege tätig ist. Seit Juni 2018 ist der SmF in der Stadt Kempten und der Umgebung aktiv. Bei der Verwirklichung seiner Ziele bekennt sich der SmF Kempten e.V. zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Ungeachtet der religiösen, ethnischen, kulturellen und weltanschaulichen Zugehörigkeit richten sich die Dienstleistungen des Vereins an alle Menschen. Der Verein bekämpft jegliche Form von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, er tritt für gleichberechtigte Teilhabe ein. Er fördert die Inklusion und das offene Zusammenleben in der deutschen Gesellschaft.
Das Ziel des SmF ist es, einen aktiven Beitrag zur Integration vor Ort zu leisten, indem sie die Chancen aller zur Teilhabe stärken.
