Kontakt zwischen Vereinen und Flüchtlingen pflegen

Die Flüchtlingswelle ist nicht nur eine Herausforderung für Deutschland: Sie kann unter anderem auch eine Chance sein, dem demographischen Wandel entgegenzuwirken. Zwei Veranstaltungen im Rahmen von Integration durch Sport brachten Flüchtlinge und Vereine zusammen.

Nacht der Vereine
Nacht der Vereine

Die erste der beiden Veranstaltungen fand in Neunkirchen/Nahe statt und hatte den theoretischen Aspekt der Integration zum Thema. Unter der Leitung von Stefan Kunz, Vorsitzender des IdS-Stützpunktvereins FV Gonnesweiler, trafen sich die Vereine aus Nohfelden und Umgebung, um das Netzwerk in der Gemeinde auszubauen und wichtige Fragen zu Integration, Finanzierung und gegenseitiger Unterstützung zu klären. Beinahe 200 interessierte Besucher kamen im Bürgerhaus zusammen, darunter auch viele Syrer. Zwei Übersetzer vor Ort halfen dabei, die Inhalte für alle verständlich zu machen. Während IdS-Programmleiter Simon Kirch die Wichtigkeit der Vernetzung untereinander hervorhob und die Möglichkeit vorstellte, dass viele Aktionen und Projekte der Vereine bezuschusst werden können, stellte Kunz mit Bakri Sari ein gelungenes Beispiel für gelebte Integration vor und spielte den Kurzfilm über ihn ab, den die Bundesregierung hatte drehen lassen. Zudem berichtete er von den Projekten, die der FVG bereits erfolgreich gestartet hat, zum Bespiel "Sprache und Sport". Nach einer kleinen Pause stellte sich die Hilfsorganisationen und Institutionen der Umgebung vor, beispielsweise der Malteser Hilfsdienst und die Freiwillige Feuerwehr. Bereits während der Veranstaltung meldeten sich interessierte Syrer, um sich den Organisationen anzuschließen. Tina Schwan, Koordinatorin des Bundesprogrammes "Zusammenhalt durch Teilhabe", war ebenfalls anwesend und begeistert von der Veranstaltung: "Das Netzwerktreffen lief großartig. Daraus entstanden weitere Projekte, die uns weiterbringen werden."

Nacht der Vereine in Marpingen   

Während sich das Netzwerktreffen in Neunkirchen/Nahe in erster Linie an die Vereine und deren Vertreter richtete, stand bei der "Nacht der Vereine" in Marpingen der direkte Kontakt zwischen Vereinen und Flüchtlingen im Mittelpunkt. Vereine und Hilfsorganisationen bauten Stationen auf und stellten sich den Besuchern mit Fototafeln und Mitmach-Angeboten vor. "Ich ziehe ein positives Fazit", so Mitorganisatorin Angela Ames. "16 Vereine der Großgemeinde haben eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine gestellt und viele Flüchtlinge haben in den Vereinen ein Angebot für sich gefunden. Wir wollen die Veranstaltung turnusmäßig durchführen." Die bei der Nacht der Vereine gemachten Einnahmen sollen für ein karitatives Projekt gespendet werden. (Text Tina Klinkner, Quelle SaarSportMagazin, August 2016)    


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