"Mit der richtigen Ansprache zueinander finden"

Der Programmleiter für "Integration durch Sport" Felix Kuhaupt war bei Deutschlandfunk zu Gast. Im Interview stellte er sich den Fragen rund um das Thema ukrainischer Geflüchteten und wie diese durch den Sport in die Gesellschaft integriert werden können. Dabei kamen Herausforderungen, aber auch schöne Ereignisse, die sich durch das große Engagement Einzelner ergeben, zur Sprache.

Was braucht es im Fall der Ukraine für ein besonderes Angebot?

„Ich glaube gar nicht, dass es ein besonderes Angebot braucht. Das Wichtige ist die Ansprache, also das Zueinander finden. Die Sprache ist natürlich zu Beginn eine der größten Hürden, daher ist es wichtig, dass man vermittelt, wen man bei Interesse am Sporttreiben ansprechen kann.“

Was ist der Unterschied zur Flüchtlingsbewegung 2015?

„2015 konnte man durch die Erstaufnahmeeinrichtungen relativ leicht viele Menschen mit einem Sportangebot erreichen. Das ist heute eine ganz andere Situation, da viele private Haushalte ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Somit ist es jetzt schwieriger zu sagen, wo die Menschen untergebracht sind. Wir sind daher sehr vom Engagement der Menschen vor Ort abhängig.“

Gibt es viel Nachfrage an den Sport von den Ukrainer*innen?

„Ganz genau können wir das gar nicht beantworten, da uns hierfür die Statistiken fehlen. Ich bin mir allerdings sicher, da mir hierzu schon einiges zugetragen wurde, dass ganz viele Vereine aus einer Selbstverständlichkeit heraus mit den Menschen gemeinsam Sport treiben. So haben sich auch viele in unsere digitale Landkarte auf unserer Homepage eingetragen, um ihr Angebot für Ukrainer*innen frei zugänglich zu machen.“

Welche besonderen Angebote sind auf der Landkarte zu finden?

„Die Turngemeinde Wallertheim, hat den Kontakt im Ort gesucht. Dadurch sind sie auf eine Frau aufmerksam geworden, die bereits in der Ukraine Trainerin war, sodass sie nun im Verein ein Angebot für die rhythmische Sportgymnastik schafft, welches dort seit 20 Jahren nicht möglich war. Bereits 15 Sportbegeisterte treiben nun in der Anleitung der Ukrainerin rhythmische Sportgymnastik.“

Das gesamte Interview hier anhören.