Jedes Jahr wird im Rahmen der interkulturellen Wochen Leipzig „#offengeht“ ein Fairplay-Fußballturnier durchgeführt. Die Besonderheit dieses Turniers ist, dass es neben der sportlichen Wertung eine gleichrangige Fairplay-Wertung gibt. Jedes Spiel wird im Anschluss durch Beobachter*innen, die Schiedsrichter*innen und Spieler*innen gemeinsam ausgewertet.
Im Sinne von „Mit Fairplay Vielfalt verbinden“ wurde das 18. Fairplay-Fußballturnier, um den Pokal des Sportbürgermeisters der Stadt Leipzig Heiko Rosenthal, gestartet. Die Organisation erfolgt durch das Programm „Integration durch Sport“ des LSB und den Stadtsportbund Leipzig. Die Pokale für die fairsten und sportlich besten Mannschaften wurden vom „Amt für Sport“ der Stadt Leipzig gesponsert.
Das Turnier soll die Teilnehmenden zur Auseinandersetzung mit den Begriffen „Fairplay“ sowie „Vielfalt“ und dadurch zur Selbstreflexion des eigenen Verhaltens anregen. Dazu wird jedes Spiel von ehrenamtlichen Bildungsreferent*innen des Programms „Integration durch Sport“ beobachtet und anschließend mit den Schiedsrichter*innen und Spielenden ausgewertet. Fairplay als Begriff stammt aus dem Sportkontext und wird von klein auf vermittelt. Mit Fairplay, Haltung oder Verhalten als Grundlage wird somit eine optimale Überleitung vom Sport auf gesellschaftliche Themen hergestellt. Durch unterschiedliche Merkmale, Fähigkeiten und Erfahrungen wird Vielfalt erreicht.
Der Start fiel Sonntag den 19.09. um 10:15 Uhr an der Sportschule „Egidius Braun“. Der Spielbetrieb verlief auf einem modernen Kunstrasenplatz, wobei auf zwei Kleinfeldern gleichzeitig gegeneinander gespielt wurde. Die acht teilnehmenden Mannschaften umfassten unter anderem die Teams des Studienkolleg Sachsen und dem FC Mohajer Leipzig. Trotz grauen Himmels und 11 Grad Außentemperatur waren die Teilnehmer*innen gut gelaunt und die Freude auf das anstehende Turnier spürbar. Die Mannschaften, wie auch die Zuschauer*innen zeigten alle Leidenschaft und Emotionen. Während der Gruppenspiele wurde das Motto des Turniers sehr gut umgesetzt und vier der acht Mannschaften konnten sich die volle Punktzahl an Fairplay-Punkten verdienen. Die KO-Spiele zeichneten sich durch eine emotionalere Spielweise der Teams aus. Die gut agierenden Schiedsrichter und Fairplay-Beobachter*innen bewahrten aber stets den Überblick und konnten Meinungsverschiedenheiten der Teams schnell auflösen.
Klarer Sieger der Fairplay Wertung wurde der FC Vietnamesisch Leipzig mit der vollen Anzahl an Fairplay-Punkten, den zweiten Platz belegte das Studienkolleg Sachsen und Dritter wurde der FC Altherren Grünau. Alle drei Mannschaften zeigten ein äußerst vorbildliches Verhalten auf und neben dem Platz auf. Eindeutiger Sieger der sportlichen Wertung wurde Intervenezuela, welche sowohl das Halbfinale als auch Finale souverän mit 2:0 gewinnen konnten.
Die Sportschule „Egidius Braun“ des Sächsischen Fußballverbandes eignete sich hervorragend als Austragungsort und unterstreicht die gute Zusammenarbeit des größten Fachverbandes in Sachsen mit dem Programm „Integration durch Sport“. Das Turnier diente als Treffpunkt für kulturelle Vielfalt und bewies das „Integration durch Sport“ einen Mehrwert für sämtliche gesellschaftliche Belange und alle Beteiligten des Sports und solche Veranstaltungen bietet.
Sophia Witte
