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Am vergangenen Samstag fand in in Bremen erstmals seit 15 Jahren ein Seminar zur bewegten Sprachförderung statt: Initiativen von Vereinen, die sich dem Erlernen von Sprache im sportlichen Kontext angenommen haben, gibt es bereits seit vielen Jahren, nun findet sich eine fundierte Hilfe hierzu auch wieder im Bildungsangebot des Landessportbundes Bremen wieder.
Unter der Leitung von Maren Utischill, Bildungsreferentin beim Landessportbund Niedersachsen, erhielten die Teilnehmenden einen Blick in die vielschichtige Welt der kombinierten Sprach- und Motorik-Förderung. „Sprache ist der Türöffner, um sich aktiv mitteilen zu können und an der Gesellschaft teilzuhaben. Bewegung und Sprache sind dabei ein oft unbekanntes Lernduo.“ sagt die examinierte Sport- und Deutsch-Lehrerin Utischill, die das Seminar bereits seit einigen Jahren in Niedersachsen anbietet.
Hinter der Veranstaltung steckt ein Konzept, das sie gemeinsam mit der Sportjugend des Landessportbundes Niedersachsen entwickelt hat. Im Mittelpunkt steht die wissenschaftlich belegte Annahme, dass Bewegung Lernprozesse unterstützt und somit eine wesentliche Rolle in der Sprachförderung spielen kann. Durch die Verknüpfung von sprachlichen Lernzielen mit motorischen Aktivitäten wird ein effektiver und motivierender Lernraum geschaffen, was die Teilnehmenden am vergangenen Samstag in der Turnhalle an der Wilhelm-Leuschner-Straße in der Vahr live erleben konnten.
Mit 15 Teilnehmenden und einem vielfältigen Arsenal an Kleinmaterialien – darunter Karten mit Symbolen, Zahlen oder Buchstaben, Softbälle, Springseile, Sandsäckchen, Stoffgemüse und -tiere sowie Wäscheklammern – ging es an die praktischen Übungen. Auf der Agenda standen verschiedene Bewegungsideen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Die Sprachlernschwerpunkte wurden dabei mit unterschiedlichen motorischen Aufgaben kombiniert. Ein Beispiel war das Erkennen und Zuordnen von Buchstaben und Zahlen durch Bewegungsaufgaben, bei denen sich die Teilnehmenden durch den Raum bewegen und dabei Karten einsammeln oder platzieren mussten. Die Übungen waren so gestaltet, dass sie mit minimalem Aufwand in Übungsstunden eingebaut werden können. Die Erfahrung, dass Lernen durch Bewegung nicht nur effektiv, sondern auch motivierend sein kann, war für die Anwesenden über das Ausprobieren nicht nur lern- sondern auch erlebbar.
Das Seminar bot nebst einer Fülle an praktischen Ideen auch wertvolle Einblicke hinter die Kulissen der bewegten Sprachförderung, zeigte also die Mechanismen auf, welche die Kombination aus Sprache und Bewegung so effektiv machen.
Mit einem Koffer voller neuer Methoden, Ideen und Erfahrungen verließen die Teilnehmenden das Seminar: Der Mensch lernt durch, in und mit Bewegung.
Das Programm „Integration durch Sport“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) unterstützt.
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