Qualifizierung „Fit für die Vielfalt“

Qualifizierung „Fit für die Vielfalt“

Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff Vielfalt hören? An etwas Interessantes? An Abwechslung vielleicht, oder an eine Auswahl verschiedener Möglichkeiten? Dazu gäbe es guten Grund. Denn für unser Zusammenleben mit anderen Menschen bedeutet Vielfalt vor allem eines: Chancen. Wir alle haben unterschiedliche Merkmale, Fähigkeiten, Erfahrungen. Und darin steckt ein enormes Potenzial.

Wer dieses Potenzial nutzen will, muss allerdings wissen, wie heterogene Gruppen „ticken“ und wie man integrative Prozesse in ihnen befördern kann. Ähnlich einer Mannschaft mit begabten Einzelspieler*innen muss zunächst die Kommunikation stimmen, damit aus individuellen Fähigkeiten ein starkes Team entsteht – und keine Chaostruppe. Die gute Nachricht: Kommunikationsmethoden lassen sich trainieren, ebenso wie Offenheit für andere Sichtweisen, Akzeptanz und Respekt.

Das Bildungsprogramm FIT FÜR DIE VIELFALT (vormals: Sport interkulturell) hilft Ihnen, die Chancen von Verschiedenheit zu erschließen. Es verknüpft theoretische Hintergründe mit praktischen Übungen und ermöglicht den Teilnehmer*innen die oft überraschende Reflexion ihres eigenen Verhaltens. So unterstützt es die tägliche Arbeit ganz unterschiedlicher Gruppen von Teilnehmer*innen. Übungsleiter*innen und Trainer*innen profitieren von den Seminaren ebenso wie die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen von Vereinen oder Verbänden. Den Zugang erleichtern verschiedene Formate: Neben dem mehrtägigen Intensivseminar gibt es kompaktere Varianten, die zum Beispiel auch inhouse durchgeführt werden.

Doch Heterogenität bedeutet nicht für alle das Gleiche – und schon gar nicht überall. Die Seminare setzen deshalb thematische Schwerpunkte wie Interkulturalität oder Anti-Diskriminierung. Ein Beispiel: der Themenklassiker „Sport interkulturell“. Seit rund zehn Jahren zeigt das Intensivseminar Teilnehmer*innen aus Vereinen und Verbänden in ganz Deutschland, wie sich Barrieren im gegenseitigen Verständnis überwinden lassen.

Erfahrung ist dabei ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Die Angebote von FIT FÜR DIE VIELFALT beruhen auf mehr als 25 Jahren erfolgreicher Integrationsarbeit des DOSB und seiner Landesverbände: in der deutschlandweiten Initiative „Integration durch Sport“. Das Programm arbeitet nicht nur mit vielen Tausend Sportvereinen zusammen, es ergänzt sein Know-how und seine Möglichkeiten durch die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern: Migrantenverbände und Schulen, Städte und Kommunen, Jugend- und Sozialzentren. Daraus ist ein beachtlicher Erfahrungsschatz entstanden, der FIT FÜR DIE VIELFALT so wirkungsvoll macht. Für Einzelne, Teams und für gesamte Organisationen.

Wir möchten alle Engagierten und Interessierten an der Integrationsarbeit zur Teilnahme an der Fortbildung animieren und empfehlen eine Kontaktaufnahme mit dem Landessportbund im jeweiligen Bundesland. Die Fortbildung ist ein wesentlicher Baustein des Programms „Integration durch Sport“.

 

Externer Inhalt von YouTube


Durch Anklicken erkläre ich mich damit einverstanden, dass Inhalte von YouTube angezeigt werden. Dadurch könnten personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ihr Nutzen

Wenn Sie sich fragen, warum Sie Fit für die Vielfalt werden sollten - hier sind die Antworten. Die Kapitel sind unterteilt in Positionen im Verein/Verband, sodass Sie ihren individuellen Nutzen noch schneller finden.

 

Hauptberufliche Vereins- und Verbandsmitarbeiter*innen

Warum, fragen Sie sich vielleicht, soll ich fit für die Vielfalt werden? Ich arbeite doch in einem Sportverband, nicht in einer sozialen Einrichtung. Oder Sie sagen sich: Vielfalt, klar ist das ein Thema für mich und meinen Verein, wir wollen und müssen ja alle gesellschaftlichen Gruppen ansprechen – aber wie, bitteschön, gehe ich das praktisch an? So oder so: Als hauptberufliche*r Manager*in einer Sportorganisation sind Sie bei FIT FÜR DIE VIELFALT genau richtig. Die Seminare vermitteln Hintergründe sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Stichwort Diversity, sie schärfen ebenso den Blick für Potenziale in der Personalentwicklung, wie sie für Prozesse von Ausgrenzung sensibilisieren. Denn Verschiedenheit ist eine Ressource, und diese Ressource zu nutzen, befördert Entwicklung. Einerseits die strategische, also die Ihrer Organisation, andererseits die persönliche.

Übungsleiter*innen und Trainer*innen

Welche Trainer*innen und Übungsleiter*innen kennen das Problem nicht: Es gibt so viel zu verbessern und so wenig Zeit. Am liebsten möchte man in einer Übung zugleich den Körper fördern, den Zusammenhalt der Gruppe, aber auch Bewusstsein und Selbstbewusstsein der Einzelnen. Wie das geht? Die Fortbildungen der Reihe FIT FÜR DIE VIELFALT geben Antworten. Sie schulen den Umgang mit Unterschieden – bis hin zur Lösung konkreter Konflikte – natürlich theoretisch, aber auch spielerisch, unter anderem durch Übungen in der Halle: Praxisbezug heißt das Prinzip. Weswegen die Seminare auch als Maßnahme zur Lizenzverlängerung anerkannt werden.

Ehrenamtliche Vereins- und Verbandsmanager*innen

Vereins- und Verbandsverantwortliche kennen den demografischen Wandel als Problem, das zum Nachwuchsmangel beiträgt. Fast alle wissen aber zugleich um die Chancen, die dieser Wandel bietet und die in der gezielten Ansprache von Menschen mit Migrationsgeschichte liegen, einer tendenziell wachsenden Bevölkerungsgruppe. Interkulturelle Öffnung ist das Zauberwort. FIT FÜR DIE VIELFALT vermittelt Ihnen, was genau es bedeutet und wie es wirkt. Denn Aussprechen allein reicht nicht, das Zauberwort will gelebt werden. Das beginnt mit Selbsterkenntnis und -analyse: Wo sind wir schon vielfältig, wo noch nicht? Und wie und warum wollen wir es werden? Die Seminare geben Ihnen keine Antworten auf diese Fragen, aber sie helfen Ihnen, sie zu finden – nicht zuletzt im persönlichen Austausch mit anderen Ehrenamtlichen.

Freiwilligendienste im Sport

Es ist gut, sich freiwillig im Sport zu engagieren – und somit für die Allgemeinheit. Noch besser ist es, sich zu engagieren und dabei gezielt seinen Horizont zu erweitern. Das Seminarangebot namens FIT FÜR DIE VIELFALT bringt Sie voran, persönlich, aber auch beruflich; denn nicht nur als Lehrer*in oder Sozialarbeiter*in erlebt man die Heterogenität unserer Gesellschaft täglich hautnah. Zugleich schaffen Sie mehrere Voraussetzungen, um Ihren Einsatz im Verein oder Verband zu vertiefen: Ihr Praxisrepertoire wird durch neue Übungen und Methoden angereichert, Sie entwickeln ein besseres Verständnis für Gruppenprozesse und Interkulturalität. Und wer will, kann ganz nebenbei die Übungsleiter- oder Trainerlizenz verlängern.

IdS-Kooperationspartner

Es ist höchste Zeit, über Grenzen hinweg zu denken. Über kulturelle und soziale, natürlich, aber auch über die, die der eigene Arbeitsalltag setzt. Durch FIT FÜR DIE VIELFALT zum Beispiel. Wer ein Seminar dieser Reihe besucht, erfährt nicht nur Hintergründiges über die Ressource Verschiedenheit und die Chancen, die sie Einrichtungen aller Art bietet. Zugleich lernt er oder sie den organisierten Sport und seine integrativen Möglichkeiten (besser) kennen, erhält also Zugang zu einem neuen Handlungsfeld und anderen Perspektiven. Und das nicht allein theoretisch: Der Austausch der Teilnehmenden miteinander ist ein wichtiger Bestandteil der Fortbildung. So kommen sich die Menschen näher, aber auch die Institutionen, spätere Kooperationen sind nicht ausgeschlossen. Integrationsarbeiter*innen, integriert Euch!

Interkulturell Arbeitende mit Sportbezug

Der Sport ist Ihr Alltag und die Arbeit mit sozial heterogenen Gruppen sowieso. Aus welchem Grund sollten Sie also eine Fortbildung machen, die FIT FÜR DIE VIELFALT heißt – sind Sie nicht längst fit? Tatsächlich gibt es nicht nur einen guten Grund zur Teilnahme. Die Seminare vermitteln Ihnen Hintergrundwissen zum Thema Diversity ebenso wie einen klaren Blick auf sich und Ihr Verhalten; der Abstand zum Alltag, der Austausch mit Experten und Expertinnen, die Konzentration auf das Thema machen es möglich. Sie lernen auch, gewisse Prozesse zu „lesen“, die in Gruppen ablaufen, und noch überlegter zu reagieren, etwa in Konfliktsituationen. Dabei erweitern Sie Ihr praktisches Repertoire um sportliche Übungen und Methoden, die Respekt und Zusammenhalt fördern. Nicht zu vergessen: Die Seminare lassen sich zur Verlängerung einer Trainings- oder Übungsleiterlizenz einsetzen.

Inhalte der Seminarformate

Kompaktseminar (4 bis 6 Lerneinheiten)

Wer sich für dieses Seminar interessiert, muss dreierlei mitbringen: Sportschuhe, etwas Zeit und ein wenig Neugier. Mehr verlangt er nicht, der Einstieg ins Programm FIT FÜR DIE VIELFALT. Denn das Interesse an Verschiedenheit, an ihrer Wahrnehmung und Wirkung, weckt das Seminar selbst. Es liefert nicht nur einen Überblick über das Thema, sondern durchaus auch Erkenntnisgewinn. Und zwar allen, die mit Menschen zu tun haben, sei es als Trainer*in, als FSJ-ler*in oder Sozialarbeiter*in mit Sportbezug, sei es als haupt- oder als ehrenamtlich Tätige. Dabei passt sich das Format jedem Terminkalender an, beansprucht nur einige Stunden, wird werktags wie an Wochenenden angeboten – Flexibilität ist das Gebot. Sie können sich diese Fortbildung auch ins Haus holen oder sie in eine größere Veranstaltung integrieren. Dann wird daraus eine Art Impulsreferat für Vielfalt, das den Vorstandsmitgliedern Ihres Vereins ebenso zu Aha-Effekten verhilft wie Übungsleiter*innen oder Sporthelfer*innen.

Tagesseminar (8 bis 10 Lerneinheiten)

FIT FÜR DIE VIELFALT kann man mehr oder weniger schnell werden. Das Tagesseminar ist eine zwar kompakte, aber intensive Trainingseinheit in Theorie und Praxis. Sie führt nicht an das Thema heran, sondern in es hinein. So wird der grundlegende Begriff der Vielfalt hier in Aspekte wie interkulturelle Sensibilisierung und Anti-Diskriminierung aufgefächert – ob das eine oder andere mehr Gewicht bekommt, hängt vom Einzelfall ab respektive vom Umfeld. Konkret: Wo sich Kulturen stark mischen, wie in Großstädten, geht es eher um Sensibilisierung, wo die sozialen Gegensätze prägend sind, hat Anti-Diskriminierung Vorrang. So oder so vermitteln die Seminare den Einzelnen Begegnungen mit sich und anderen. Und sie vermitteln verwertbares Wissen: An Werktagen verfeinern etwa Verbandsmanager*innen und Vereinsgeschäftsführer*innen ihr Gefühl für vielleicht vernachlässigte Zielgruppen, am Wochenende erweitern Trainer*innen und Betreuer*innen ihr Übungsrepertoire.

Intensivseminar (15 bis 20 Lerneinheiten)

Die pragmatischen Vorzüge zuerst: Ein Wochenende und 15 Unterrichtseinheiten reichen vielen Übungsleiter*innen sowie Trainer*innen, um Ihre Lizenzen verlängern zu lassen. Und neben ihnen lernen auch viele Betreuer*innen oder Sporthelfer*innen neue sportpraktische Übungen und Methoden kennen. Das entscheidende Plus dieser Fortbildung aber sind die Inhalte: Sich einen ganzen und zwei halbe Tage mit Vielfalt zu beschäftigen, wird Ihren Blick auf Menschen ebenso verändern wie den auf Ihre Organisation. Zumal Sie diese Vielfalt umfassend diskutieren, aber auch konkret erfahren: in praktischen Übungen, die teils den Körper und stets den Geist in Bewegung bringen; und ebenso außerhalb der Lerneinheiten. Denn Ihre Seminargruppe besteht aus jungen und älteren Frauen und Männern verschiedenster Herkunft, die sich in allerlei Sportarten, Einrichtungen und Funktionen engagieren – ein höchst heterogenes Team, mit dem Sie Ihre Eindrücke vertiefen, erweitern, konkretisieren. „Intensiv“ ist nicht zu viel versprochen.