Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Anfang 2023 haben die Deutsche Sportjugend im DOSB e.V. (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) das gemeinsame Projekt „(Anti-) Rassismus im organisierten Sport“ gestartet. Das Projekt bietet die große Chance, die Antirassismusarbeit in der Vereins- und Verbandslandschaft nachhaltig zu stärken, Ideen für die Strukturen des organisierten Sports weiterzuentwickeln sowie eine dringend benötigte Bestandsaufnahme zu Rassismus im organisierten Sport zu erstellen.
Die dsj und der DOSB betonen, dass sie großen Wert darauflegen, die Erfahrungen, Perspektiven, Kompetenzen und Expertise von Rassismus betroffenen Communities insbesondere mit Sportbezug zu berücksichtigen, sichtbar zu machen, hervorzuheben und zu fördern, sowie sie einzubeziehen und zu stärken (i.S. von Empowerment und Capacity-Building). Dabei erwarten sie die gleiche Haltung und das gleiche Engagement von den Institutionen, Organisationen und Einzelpersonen, mit denen sie in diesem Projekt zusammenarbeiten (werden).
Mit einer Laufzeit von drei Jahren werden in dem Projekt vorrangig vier Arbeitsfelder bearbeitet. Es sollen passgenaue Bildungsangebote für den organisierten Sport entwickelt werden. Mit Hilfe eines Wettbewerbs sollen Vereine eingebunden und motiviert werden, Engagement im Themenfeld Antirassimusarbeit zu zeigen. Um vorhandene Strukturen noch besser zu nutzen, wird ein Netzwerk von Akteur*innen innerhalb und außerhalb des organisierten Sports aufgebaut. Zudem sollen in ausgewählten Mitgliedsorganisationen von dsj und DOSB hauptberufliche Antirassismusbeauftragte eingesetzt werden, um Maßnahmen dort bedarfsgerecht umzusetzen.
Um „Rassismus im organisierten Sport zu verstehen“ kooperieren dsj und DOSB innerhalb des Projekts mit der Humboldt-Universität zu Berlin, die ein unabhängiges Forschungsprojekt durchführen wird.
Strukturelle Bearbeitung des Themenfeldes und Umsetzung des Gesamtprojektes auf Ebene der MO (durch Antirassismusbeauftragte; in fünf Mitgliedsorganisationen wird je eine halbe hauptberufliche Stelle gefördert)
Bündelung von Informationen und Beratung von Anfragen im Themenfeld durch den Aufbau eines Netzwerks und eines Thinktanks „Antirassismus im organisierten Sport“ (bestehend aus Akteur*innen aus dem org. Sport, der Politik, Wissenschaft und Migrant*innenselbstorganisationen/zivilgesellschaftliche Organisationen)
Vernetzung mit bestehenden Strukturen im organisierten Sport (Sportprojekte in „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und „Integration durch Sport“)
Zielgruppen:
Ehrenamtlich und hauptberuflich Tätige im Sport,
Migrant*innenselbstorganisationen
von Rassismus Betroffene
Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft
Ziele:
Unterstützung der rassismuskritischen Auseinandersetzung in Sportvereinen/-verbänden (u.a. durch Implementierung von Antirassismusbeauftragten in MO)
Bündelung von Bedarfen und Weitergabe von Informationen, bis hin zur lokalen Vereinsebene
Durchführung eines unabhängigen wissenschaftlichen Forschungsprojekts zu „(Anti-) Rassismus im Sport“
Kooperation/Wissensaustausch mit weiteren Projektsäulen und relevanten Akteur*innen (z.B. von Rassismus Betroffene, Netzwerk „NAniS“, Antirassismusbeauftragte)
Rassismusverständnis:
Forschungsprojekt basiert auf einem Ansatz, über den
individueller und struktureller Rassismus fokussiert wird,
Rassismus auch als koloniales Erbe betrachtet wird,
intersektionale Perspektiven auf Rassismus eingenommen werden und
Weißsein als machtvolle Strukturkategorie thematisiert wird.
Ziele:
Rassismuserfahrungen, strukturellen Rassismus und Formen der Antirassismusarbeit im vereinsorganisierten Sport erkennen, benennen und sichtbar machen
Bereitstellung von Orientierungs- und Handlungswissen um Rassismus im Sport entgegentreten zu können
Unterfütterung der Projektsäulen des Gesamtprojektes durch wissenschaftliche Erkenntnisse
Die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, fördert das Projekt:
„Rassismus hat in unserer Gesellschaft viele Erscheinungsformen. Auch unter Sportler*innen kann es rassistische Ressentiments, Vorurteile, Ausgrenzung geben. Rassismus im Sport äußert sich auch dadurch, dass Sportler*innen nicht gefördert werden – auf ihrer Spielposition, bei Lehrgängen, im Verband. Um diese Strukturen aufzubrechen und Rassismus und Diskriminierung im Sport keinen weiteren Platz zu geben, fördere ich das Projekt „(Anti-) Rassismus im organisierten Sport.“
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