3 Busse + 3 Tage + 7.000 km + 11 Partnerorganisationen = 16 Menschen in Sicherheit gebracht

Stützpunktverein fährt an polnisch-ukrainische Grenze und organisiert Hilfe für Menschen in Not

Foto: Spirit of Football
Warten auf Geflüchtete – Spirit of Football holt Geflüchtete von der polnisch-ukrainischen Grenze ab. Foto: Spirit of Football

Der Sportverein Spirit of Football hat bereits einige Fahrten in Krisengebiete unternommen, um zu unterstützen und Projekte zu initiieren. Die Fahrt an die polnisch-ukrainische Grenze war anders, emotionaler und sehr viel kurzfristiger. Am Donnerstag trafen sich Vereinsmitglieder und planten, wie nachhaltige Projekte mit Menschen aus der Ukraine starten können. Und plötzlich stand eine neue Idee im Raum: „Lass uns an die Grenze fahren. Das war erstmal gar nicht so geplant.“, erinnert sich Sophia von Spirit of Football. Es bedurfte vieler Unterstützer*innen, damit die Fahrt am Sonntagmorgen starten konnte. Erster Stopp war der Verein Ukrainischer Landsleute e.V. in Erfurt, bei dem Hilfsgüter eingeladen wurden. Außerdem konnten zwei Ukrainer*innen mitgenommen werden, die dringend an die ukrainische Grenze mussten. Sie dann nach 12 Stunden gemeinsamer Fahrt über die Grenze gehen zu sehen, verursacht Sophia auch jetzt noch Gänsehaut.

Nach dem Ausladen der Spenden konnten 16 Frauen und Kinder aus der Ukraine mit nach Erfurt genommen werden. Wichtig war dabei der vorherige Kontakt des Vereins zum Common Goal Netzwerk und dem dortigen Partner League of Tolerance. Sie haben die Personen vermittelt, die Spirit of Football nach Erfurt mitnehmen sollte. „Hau-Ruck-Aktionen und einfach hinfahren und Leute mitnehmen, funktioniert nicht. Das muss geplant sein“, betont Sophia.

Spirit of Football ist Anerkannter Stützpunktverein im Bundesprogramm „Integration durch Sport“. Gefördert wird in diesem Rahmen durch das BMI ein Frauensportangebot, zu welchem jetzt natürlich auch ganz gezielt ukrainische Geflüchtete eingeladen werden. Doch die Unterstützung des Vereins geht weit darüber hinaus. Noch auf der Fahrt konnte durch persönliche Kontakte für alle Geflüchteten ein sicherer Platz in Thüringen vermittelt werden. Ein weiteres Treffen mit allen beteiligten ukrainischen und deutschen Familien fand bei Spirit of Football bereits statt. Und der persönliche Einsatz der Spirit-of-Football-Crew hört noch lange nicht auf. Es bleibt weiter viel zu tun, leider.

Landessportbund Thüringen e.V.


  • Foto: Spirit of Football
    Warten auf Geflüchtete – Spirit of Football holt Geflüchtete von der polnisch-ukrainischen Grenze ab. Foto: Spirit of Football
  • Foto: Spirit of Football
    Vereinsvertreter*innen von Spirit of Football packen Spenden in die Transporter. Foto: Spirit of Football