Jahrestagung - Integration auf Augenhöhe

Traditionell fand vom 11. bis 12. November 2022 die Jahrestagung des Programms INTEGRATION DURCH SPORT der Brandenburgischen Sportjugend im LSB e.V. in der Jugendbildungsstätte Blossin statt. Das Motto der diesjährigen Tagung war "Integration auf Augenhöhe - sind Migrantensportvereine ein Chance?"

 

In den letzten 2 Jahren führte das Programm INTEGRATION DURCH SPORT ein Pilotprojekt zur Gründung von Sportvereinen mit und durch Migrant/-innen unter dem Titel: „Gründung migrantischer Sportvereine – Vereinsbrücken in den organisierten Sport“ durch. Dabei wurde an 4 Standorten die Gründung von 4 Sportvereinen initiiert, unterstützt und begleitet. Im Rahmen der Tagung wurde das Thema Gründung von eigenethnischen Sportvereinen erörtert und diskutiert.

Grußworte und Diskussionsbeiträge gab es von Sabine Landau vom DOSB, die seitens des Dachverbandes als Beauftragte für das Programm ‚Integration durch Sport‘ fungiert. Der Landessportbund Brandenburg war durch Vizepräsident Karl-Heinz Hegenbart und Geschäftsführer Andreas Gerlach vertreten, Kristy Augustin (CDU) vertrat als Landtagsabgeordnete, die politische Ebene in Blossin.

Das Land Brandenburg hat sich als Einwanderungsland etabliert. Immer mehr Neuzugwanderte bleiben im Bundesland und sehen Brandenburg als ihre neue Heimat an. Dies spiegelt sich auch in der brandenburgischen Sportlandschaft wider. Viele Migrantinnen und Migranten finden den Weg in den Sport bzw. Sportverein und bringen sich dabei zunehmend aktiv z.B. als Übungsleiter/-innen bzw. ehrenamtliche Helfer/-innen mit ein. Doch nicht immer gibt es Angebote bzw. Strukturen die Migrantinnen und Migranten ansprechen bzw. für sie passend scheinen, so dass es zur Gründung eigener Sportgruppen sowie Sportvereine kommt. Doch wie ist mit Blick auf Integration und Begegnung ein eigenethnischer Sportverein zu bewerten? Oder ist die Gründung eines Sportvereins von Zugewanderten die selbstverständliche Teilhabe in der neuen Heimat?

Die Diskussion wurde dabei durch Prof. Dr. Silvester Stahl eingeleitet, der das Pilotprojekt aus wissenschaftlicher Perspektive begleitet. Zudem nahmen Akteur/-innen der Migrantensportvereine an der Diskussion teil, um von der Entwicklung ihrer Vereine und ihren Erfahrungen zu berichten. Zudem wurden Ehrengäste sowie verschiedene Projektbegleiter Teil der Podiumsdiskussion. Moderiert wurde die Veranstaltung von Diana Kramer. Nach der Diskussionsrunde gab es die Gelegenheit, in einer gemütlichen Runde ins Gespräch zu kommen und bei kulturellen Beiträgen den Abend ausklingen zu lassen.

Am Samstag boten verschiedene Workshops die Möglichkeit, sich in Kleingruppen auszutauschen und die Netzwerkarbeit zu vertiefen.