Koordinierungsstelle „Bunter Sport“ für Asylsport in Roth

„Der organisierte Sport kann für Geflüchtete eine neue Heimat bieten. Er dient nicht nur der körperlichen Betätigung, sondern ist auch ein wichtiger sozialer Bezugspunkt im Leben unserer neuen Nachbarn“, erläutert Andreas Dobler, Gründer der Koordinierungsstelle für Asylsport in Roth und des Projekts „Bunter Sport“.

"Bunter Sport" in Roth. Foto: Verweyen/IDS
"Bunter Sport" in Roth. Foto: Verweyen/IDS

Seit 2014 schon vermitteln (ehrenamtliche) Mitarbeiter des Projekts „Bunter Sport“ in Roth junge Geflüchtete in Sportvereine der Region. Die Vereine sind begeistert von diesem Engagement, die jungen Menschen freuen sich, Ansprechpersonen zu haben, die sich mit der regionalen Sportlandschaft auskennen und ihnen den Zugang zu den Vereinen erleichtern. Denn: Das Vereinswesen ist etwas typisch Deutsches. In außereuropäischen Ländern ist es zum Teil gänzlich unbekannt, auch das Konzept von Breitensport existiert zum großen Teil gar nicht.

Mit der neu gegründeten Koordinierungsstelle Asylsport, die neben einem hauptamtlichen Angestellten über einen FSJler mit Migrationshintergrund und ehrenamtliche Helfer verfügt, kann nun die ganz praktische Vermittlungsarbeit, aber auch die Funktion eines „Brückenbauers“ über die Kulturen hinweg noch verstärkt umgesetzt werden. Trainer und Übungsleiter in Vereinen werden z.T. von Sozialarbeitern unterstützt, traumatische Erfahrungen können so aufgefangen werden. „Der Sport gibt den Jugendlichen auch eine Struktur im Tagesablauf. Das darf in seiner Wirkung nicht unterschätzt werden“, so Dobler.

80 Prozent der jugendlichen Geflüchteten, die mit dem Projekt Kontakt hatten, konnten bisher in Vereine vermittelt werden.

Das Projekt „Bunter Sport“ und die Koordinierungsstelle für Asylsport wird finanziell und beratend unterstützt vom Programm „Integration durch Sport“ im Bayerischen Landessportverband.

Text: Laura Verweyen/IDS


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