Das Skatenetwork ist einer von vier Vereinen im Saarland, der am Programm „Willkommen im Sport“ teilnimmt.
Anfangs war eine Zusammenarbeit mit Integration durch Sport gar nicht geplant. „Wir wollten erst gar keine Kooperation mit IdS“, erzählt Caro Becker, Vorsitzende des Skatenetwork Saar, lachend. „Als Verein hatten wir genug Geld, um unsere Projekte zu finanzieren. Geplant war es, in Lebach im Flüchtlingslager zu helfen. Aber dann nahm das Ganze plötzlich Dimensionen an, die wir allein nicht mehr stemmen konnten.“ Im Frühjahr 2015 wurde das Skatenetwork zum Stützpunktverein. Als einer von nur vier Vereinen im Saarland nahmen der DOSB, die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özoğuz, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und das Internationale Olympische Komitee (IOC) das Skatenetwork Ende letzten Jahres zudem in das Programm „Willkommen im Sport“ auf.
„Unsere Stärke ist unsere Mobilität“, erläutert Becker die Gründe für die Teilnahme an dem Programm. Das Skatenetwork, das seinen Hauptsitz in Homburg hat, ist nicht an einen festen Ort gebunden. Projekte werden überall im Saarland durchgeführt. Möglich machen das die Flexibilität der Mitglieder, eine transportable Verleihstation sowie die konstruktive Zusammenarbeit mit verschiedenen Städten und Gemeinden.
Allerdings gibt es auch immer wieder kleinere Rückschläge. Vor kurzem musste etwa das gemeinsame Lager mit der Stadt Homburg aus Platzgründen aufgelöst werden. Eine gute Nachricht gab es trotzdem: „Wir haben eine andere Lösung gefunden und bekommen einen Container beim Schwimmbad“, erzählt Becker und nutzt die Gunst der Stunde für einen Aufruf: „Wer zuhause noch Sportmaterial zur Verfügung hat, kann es gerne bei uns vorbeibringen. Auch über das Projekt ‚Future on Wheels‘ haben wir viele Materialspenden bekommen.“
Neue eigene Projekte plant der Verein derzeit nicht, ist aber für Vorschläge und Ideen zu einer Zusammenarbeit jederzeit offen. Becker: „Wir unterstützen Projekte jederzeit sehr gerne. In den Sommerferien zum Beispiel haben wir neben bereits geplanten Aktionen mit Grundschulen und der Gemeinde Illingen noch einige Kapazitäten. Interessierte können sich gerne mit uns in Verbindung setzen. Auch neue Mitglieder sind bei uns herzlich willkommen. Unser Ziel ist es, gemeinsam Sport zu treiben.“
Deshalb sucht das Skatenetwork Saar auch Leute, die Erfahrung mit Flüchtlingsarbeit haben und zum Beispiel bei der Kommunikation helfen können. Unter www.skate-network-saar.de gibt es viele weitere interessante Informationen zum Verein.
