Neue Integrationslotsin beim Kreissportverband Nordfriesland

Im Kreis Nordfriesland gibt es rund 200 Turn- und Sportvereine mit ca. 54.000 Mitgliedern, davon mehr als 17.000 Kinder und Jugendliche. Schon seit vielen Jahren engagiert sich der Kreissportverband Nordfriesland (KSV NF) in der sportlichen Integrationsarbeit. Diese Arbeit wird Kerstin Kommoß als neue Integrationslotsin für den KSV NF fortsetzen. Sie beantwortete vier Fragen zu den ersten Monaten ihrer Tätigkeit.

LSV: Wie sind Sie Integrationslotsin beim Kreissportverband NF geworden? 

Kerstin Kommoß:Ich habe mich auf die Stellenanzeige vom KSV NF beworben.“

 

Welche sportlichen Integrationsprojekte sind beim Kreissportverband NF für die nächsten Monate geplant oder sind bereits begonnen worden?

„Es gibt ein bestehendes Fußball-Integrationsprojekt für junge Männer ab 17 Jahre. Die Gruppe besteht aus Männern unterschiedlicher Herkunft im Alter von 17 – 44 Jahre und trifft sich regelmäßig jeden Sonntag von 14.00-17:00 Uhr unter der Leitung von Sia Nassir.

Die Schwimmkurse für Kinder und Frauen mit Migrationshintergrund werden nach einer pandemiebedingten Pause wieder aufgenommen. Kurzfristig versuchen wir einen Ferienkurs für Kinder zu etablieren. Die Schwierigkeit ist hier, dass bedingt durch die Pandemie die letzten 2 Jahre kaum Schwimmausbildung stattgefunden hat, und jetzt die Schwimmbäder sowie die Ausbilder für den erhöhten Bedarf zu wenig Kapazitäten haben.“

 

Gibt es auch spezielle Frauenprojekte für Migrantinnen?

„Die Schwimmkurse für Frauen mit Migrationshintergrund werden nach den Sommerferien wieder aufgenommen. Es gibt noch weitere Ideen für Frauenprojekte, jedoch ist es noch zu früh darüber zu sprechen.“

 

Welche Aufgaben als Integrationslotsin haben sich nach den ersten Monaten Ihrer Tätigkeit als besonders herausfordernd erwiesen?

„Besonders herausfordernd ist die Etablierung eines Netzwerkes und die Kommunikation mit den zahlreichen Vereinen. Als Integrationslotsin beim Kreissportverband nimmt die Vernetzung zu den Migrationsstellen des Kreises, den Vereinen und weiteren sozialen Einrichtungen sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch. Sich einen Überblick über die Fördermöglichkeiten von Projekten und Aktionen zu verschaffen ist auch herausfordernd.“