Nord.Nord.Sport: Voneinander lernen, miteinander gestalten!

Beim neuen Ideennetzwerk "Nord.Nord.Sport" im Norden Hamburgs geht es darum, dass die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Vereinen und Organisationen voneinander lernen und miteinander neue vereinsübergreifenden Projektideen gestalten.

Voneinander lernen, miteinander gestalten!
Voneinander lernen, miteinander gestalten!

Gemeinsam neue Ideen für zukünftige vereinsübergreifende Projekte und Kooperationen zu entwickeln – das war das Ziel des ersten Netzwerktreffens von Nord.Nord.Sport am Mittwochabend, den 20.09.2023. Unter dem Motto „voneinander lernen, miteinander gestalten“ trafen sich hierfür über 25 Vertreter*innen aus Sportvereinen, migrantischen Selbstorganisationen, Behörden und weiteren sozialen Institutionen. Allesamt hochmotiviert sich mit gebündelten Kräften für mehr Integration und interkulturellen Zusammenhalt im Bezirk Hamburg-Nord einzusetzen. Angeleitet und moderiert wurde die Ideen- und Netzwerkveranstaltung vom Nord.Nord.Sport-Projektteam. Dieses setzt sich zusammen aus Mitarbeiter*innen von IdS im Hamburger Sportbund sowie aus Engagierten vom Sportclub Alstertal-Langenhorn (SCALA stellv. für die ARGE Nord) und vom gemeinnützigen Träger „basis & woge e.V.“. Damit ist das Projekt selbst bereits eine Kooperation zwischen Landesverband, Sportverein und sozialem Träger.

Die Stimmung vor Ort war locker und entspannt – ideal für eine kreativ-produktive Arbeitsatmosphäre. „Mitmachen“ war ein Schlüsselelement des Events. So konnten sich alle Anwesenden direkt zu Beginn interaktiv einbringen, indem sie ihren Verein bzw. ihre Organisation geographisch auf der Stadtkarte Hamburgs verorteten. Hier zeigte sich schnell wie viele und welche Vereine/Organisationen aus dem Bezirk anwesend waren – praktisch um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Veranstaltungsteam und einem Snack vom reichhaltigen Buffet ging es dann los:

Zur Auflockerung und für das Miteinander gab es zunächst ein Spiel zum Kennenlernen. Denn nicht zuletzt ist gegenseitiges Vertrauen und Sympathie ein wichtiger Bestandteil für die Erarbeitung gemeinsamer Projekte und für eine zukünftige Kooperation. Als Projektteam von Nord.Nord.Sport war es für uns schön zu sehen, wie schnell die Teilnehmer*innen Verbindungen zueinander aufbauten, Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede feststellten und Kontakte austauschten. Mit viel positiver Energie im Raum und dem Willen etwas Neues auf den Weg zu bringen, machten sich die Teilnehmenden anschließend in zwei intensiven Workshop-Runden ans Werk. Mithilfe von verschiedenen Brainstorming-Methoden wurde insgesamt knapp eine Stunde zu den Themen „Engagementförderung im Bereich Integration durch Sport“ und „Zugänge zu Sportvereinen“ gearbeitet. Hierbei entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam kreative Ideen, setzten sich mit verschiedenen Problemlagen auseinander und kreierten Ansätzen für neue Kooperations-Projekte.

Ein kurzer Einblick in die Projektansätze zeigt wie vielseitig in den Workshops gedacht wurde: Durch den Einsatz von spezifischem Personal sollen neue Vereinsmitglieder und freiwillig Engagierte eine Orientierung im Verein bekommen. So könnten Sportlots*innen insbesondere Neumitglieder bei ihren ersten Schritten im Vereinsleben unterstützen und somit eine offene Willkommenskultur vermitteln. Oder Ehrenamtsmultiplikator*innen könnten neue ehrenamtlich Engagierte für den Verein anwerben und beratend begleiten. Doch die Teilnehmenden entwickelten auch erste Konzepte für verschiedene Arten von Veranstaltungen: Beispielsweise Veranstaltungen vor Ort in den Wohnunterkünften, bei denen die Menschen, die zuvor keinen Kontakt zum Sportverein hatten, diesen nun in vertrauter Umgebung kennenlernen können. Gleichzeitig haben die Sportvereine hierbei die Möglichkeit ihre Angebote zu präsentieren und für sich zu werben. Andere Veranstaltungen wie der "Tag des Ehrenamts" können zudem dazu beitragen, eine größere Anzahl potenzieller Engagierter im Stadtteil zu erreichen und sie über die Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeiten zu informieren. So unterschiedlich die Formate der Projektideen auch waren, eins war stets zentral: Die tragende Rolle von Kooperationen zwischen verschiedenen Akteur*innen der Integrationsarbeit und des Sports.

Als Projektteam können wir damit folgendes Fazit ziehen: Erstens sind persönliche Netzwerkkontakte nach wie vor Gold wert! Die Veranstaltung zahlte genau hierauf ein, da die Anwesenden viele neue Kontakte untereinander knüpfen sowie ihr Netzwerk festigen und ausbauen konnten. Zweitens wurden viele Ansätze und Ideen entwickelt, um die Integration in und durch den Sport im Bezirk Nord voranzubringen. Mit unserer Auftaktveranstaltung konnten wir daher einen ersten Grundstein für die weitere Zusammenarbeit im Netzwerk Nord.Nord.Sport legen. Natürlich sind die entwickelten Ideen noch nicht fertig konzipiert, sondern befinden sich gerade erst in der Anfangsphase und bedürfen noch weiterer Zuwendungen. Einige dieser Ideen sollen in naher Zukunft weiterverfolgt und konkretisiert werden, sodass sie schließlich auch umgesetzt werden.

Hierfür wird es zeitnah ein weiteres Event geben, ein „Follow-Up“, bei dem es neben organisatorischer Abstimmungen zum Netzwerk vor allem um die weitere Umsetzung der Projektideen gehen soll. Wir freuen uns bei diesem und allen weiteren anstehenden Netzwerkveranstaltungen auf eine solch große Begeisterung und Motivation wie in der ersten Auftaktveranstaltung!

 

Text: Integration durch Sport (HSB)


  • Voneinander lernen, miteinander gestalten!
  • In der Workshop-Phase wurden Projektideen entwickelt.
  • Viele Köpfe = viele Ideen
  • Die Ideen wurden im "Ideenhaus" für die zukünftige Zusammenarbeit festgehalten
  • Am Ende wurden die Ideen für alle präsentiert.
  • Das Nord.Nord.Sport Projektteam (von links nach rechts): Johanna von Berlepsch (basis & woge), Cayan Aydin (basis & woge), Kara Graßhoff (IdS/HSB), Ann-Christin Schwenke (SCALA), Johanna Wittneben (IdS/HSB)