GeniAl: Gemeinsam bewegen - Gesund leben im Alter

Foto: Andrea Bowinkelmann, LSB NRW

Das Projekt "GeniAl: Gemeinsam bewegen - Gesund leben im Alter" möchte ältere Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte ansprechen!

Das Projekt ist ein Kernvorhaben des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I) und auf dem 13. Integrationsgipfel am 9. März 2021 vorgestellt worden. Sport und Bewegung sind besonders geeignet zur Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit und zur sozialen Integration von allen Menschen jeden Alters. In den rund 87.000 Sportvereinen in Deutschland sind Menschen mit Einwanderungsgeschichte allerdings immer noch unterrepräsentiert, genau wie die Altersgruppe 60+, auch wenn der Organisationsgrad dieser beiden Zielgruppen in den Vereinen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Maßnahmen für ältere Migrant*innen werden bisher vergleichsweise wenig angeboten. Dies möchten wir mit unserem Projekt und Kooperationspartnern nachhaltig verändern.

Teilprojekte - FÜNF mal GeniAl...

Die Academia Española de Formación setzt zum Thema Gesundheit im Projekt GeniAl das Programm „Inter-AKTIVE 60+“ um. Dieses ist als interkulturelles und multiethnisches Transferprojekt angelegt und dient dazu, neue Wege der Zielgruppenansprache der älteren Migrant*innen und Netzwerkbildung vor Ort sowie digitale niederschwellige Bewegungsangebote modellhaft zu entwickeln, zu erproben und zu implementieren.

Ziel ist eine Veränderung im Bewusstsein und Handeln der älteren Migrant*innen von der Motivation und Vermittlung der Bedeutung von sportlichen Aktivitäten zur Gesunderhaltung. Weitere Ziele sind die Schaffung und/oder Bekanntmachung von Angeboten für Senior*innen vor Ort.  Ausschlaggebend für diesen Ansatz ist die Einbeziehung der Migrantenorganisationen und Nutzung ihres sozialintegrativen Potentials, um sowohl das strategische Ziel einer nachhaltigen gesundheitsförderlichen Verhaltensveränderung als auch den Abbau von Zugangsbarrieren und Übergänge in deutsche Sportvereine sowie Regelangebote für ältere Migrant*innen zu erreichen.

Geplante Maßnahmen:

  • Interkulturelles Seminar in Internatsform für die angehenden Bewegungsbotschafter*innen mit 30-40 TN aus der Zielgruppe durchführen
  • Mehrsprachiger Infomaterialien sowie E-Learning Bewegungsmaterialien entwickeln
  • Exkursionen zu Anbietenden von Gesundheitsfördermaßnahmen durchführen

AEF - Die Weiterbildungsakademie

Mehr dazu auf der Seite von Academia Española de Formación.

Ansprechpartner*in: Dr. Artur Kalnins (kalnins [at] aef-bonn.de)

Der Verein „Kinder im Zentrum Gallus“ führt ein Mehrgenerationenhaus, indem vielfältige Begegnungen und Projekte stattfinden. Im Rahmen von GeniAL werden mit dem Projekt „Gallus Bleibt Aktiv“ ältere Migrant*innen aus dem Gallus adressiert. Das Ziel ist durch ein abgestimmtes Konzept die Verbesserung der Gesundheit und Steigerung der Lebensqualität sowie des körperlichen und geistigen Wohlbefindens der Teilnehmenden zu erreichen. Dies erfolgt durch Maßnahmen und Aktivitäten in drei Handlungsfeldern, die sich aufeinander beziehen.

Geplante Maßnahmen:

  • Bewegungspraxis: Bedarfsgerechte, niedrigschwellige Bewegungsangebote inkl.     Schnupperkursen entwickeln und durchführen
  • Gesunde Ernährung: Gemeinsam kochen, gemeinsam essen
  • Vernetzung: Zugänge erschließen und Erkenntnisse im Netzwerk der Mehrgenerationenhäuser teilen

Mehr zum GeniAl-Teilprojekt „Gallus bleibt aktiv“

Ansprechpartner*innen: Franca Schirrmacher und Sophia Stenzel (franca.schirrmacher[at]kiz-gallus.org und sophia.stenzel[at]kiz-gallus.org)

 

Der Landessportverband für das Saarland möchte innerhalb von GeniAl mit seinem Projekt erreichen, dass Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte länger gesund leben sowie an Sport und Gesellschaft teilhaben. Damit soll der Verantwortung des Sports nachgekommen werden, allen Menschen unabhängig von Alter und/oder Herkunft einen besseren Zugang zu den Vereinen und Leistungen zu ermöglichen. 

Geplante Maßnahmen:

  • Dezentrale Treffpunkte bzw. Gruppenangebote einrichten, die Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte niederschwellig Bewegungsangebote offerieren
  • Multiplikator*innen gewinnen
  • Zielgruppengerechte Vernetzung mit Partnern umsetzen
  • die unterschiedlichen Komponenten der menschlichen Gesundheit näherbringen

Mehr dazu:  https://www.lsvs.de/

Ansprechpartner*innen: Julia Schmitt  (j.schmitt [at]lsvs.de) und Nada Al Assali (n.assali [at] lsvs.de)

 

 

Mit dem Projekt „Fit, gesund und munter im Alter“ startet moveGLOBAL innerhalb von GeniAl Aktivitäten für ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Das Projekt soll einen Beitrag dazu leisten ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen und einer vorzeitig auftretenden Hilfe- und Pflegebedürftigkeit entgegenzuwirken. Für das Vorhaben ist der Lebenswelt- bzw. Setting-Ansatz als Kernstrategie der Gesundheitsförderung die Grundlage. Die aktivierenden, wohnortnahen und gesundheitsfördernden Maßnahmen werden an der Lebenssituation und Motivationslage älterer Menschen mit Einwanderungsgeschichte ausgerichtet. Die besondere Stärke gesundheitsförderlicher Aktivitäten im Wohnumfeld ist die Erreichbarkeit auch sozial benachteiligter Menschen und damit die Möglichkeit, einen Beitrag zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit zu leisten.

Geplante Maßnahmen:

  • Gesundheitskompetenz der älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte durch Maßnahmen der Wissensvermittlung zu gesundheitlichen Themen erweitern.
  • Bewegungsverhalten der älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte durch Sport- und Bewegungsangebote verbessern.
  • Interkulturellen Senior*innen-Runder Tisch initiieren, der ein Forum des Austausches für ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte sowie der sog. Mehrheitsgesellschaft sein soll.

Zum Projektinhalt auf der Internetseite von moveGLOBAL

Ansprechpartner*in: Maimouna Ouattara & Abdoul Yacoubou (kontakt[at]moveglobal.de)

 

Der Solinger Sportbund hat in Kooperation mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) die Federführung für das Teilprojekt GeniAl übernommen, weil die Rahmenbedingungen vor Ort bereits nachhaltig angelegt wurden. Mit seinen fast 136 Sportvereinen, denen rund 27.000 Mitglieder angehören und einem engen Netzwerk im Integrations- und Gesundheitsbereich der Stadt, ist er ein wichtiger und praxisrelevanter Akteur, um das Projekt GeniAl lokal, konkret und vernetzt zu entwickeln und umzusetzen. Auf der Grundlage der Erkenntnisse, die sich auch in der Expertise des Instituts für Gerontologische Forschung Berlin wiederfinden, haben sich die Partner insbesondere darauf verständigt die Zugänge zum organisierten Sport durch eine breite Streuung von Informationen zu erleichtern und gleichzeitig die Regelstrukturen im Sport zu öffnen, um den Bedarfen der verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden. Gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum, der Stadt Solingen und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Solingen wird das Projekt GeniAl eng verzahnt mit dem Projekt „Guter Lebensabend“.

Geplante Maßnahmen:

  • Mehrsprachige Inforeihe zum Thema Gesundheitssystem, Gesundheit, Bewegung, Sportsystem, Pflege für Senior*innen und ihre Angehörigen mit Einwanderungsgeschichte Gesundheits- und Bewegungslots*innen entwickeln
  • Gesundheits- und Bewegungslots*innen installieren und qualifizieren: Menschen mit Einwanderungsgeschichte gewinnen, um in den Communities für das Thema Gesundheit und Bewegung zu sensibilisieren
  •  Kultursensible und bedarfsgerechte Bewegungs- und Gesundheitsangebote entwickeln und in Sportvereinen sowie weiteren relevanten Organisationen z.B. Migrantenorganisationen durchführen
  • Enge Netzwerkarbeit zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum Solingen, der Stadt Solingen mit dem Stadtdienst Gesundheit und dem Stadtdienst Senior*innen weiter stärken

Ansprechpartner*in:

im LSB NRW Sebastian Finke (Sebastian.Finke(at)lsb.nrw.de)

im Solinger Sportbund Mirella Kuhl (Mirella.Kuhl(at)solingersport.de)

Weitere Informationen!

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