Kursangebot „Aktiv und Gesund“ verbindet Menschen unterschiedlicher Herkunft

„Aktiv und Gesund“ ist seit 2006 im Programm „Integration durch Sport“ verankert und bildet Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenkommens und des Gesundheitssports ab. Durch das Gesundheitssportangebot sollen Migrant*innen an ein regelmäßiges Sporttreiben herangeführt werden. Durch Kooperationspartner und Stützpunktvereine ist „Aktiv und Gesund“ seit vielen Jahren eine Veranstaltung zum Netzwerken, Kennenlernen und integrativen Miteinander. Insgesamt nahmen 28 Teilnehmer*innen aus fünf unterschiedlichen Herkunftsländern teil. Neben Teilnehmenden mit rumänischer, aserbaidschanischer und deutscher Herkunft, nahmen auch Personen aus der Ukraine und Russland an „Aktiv und Gesund“ teil. Dabei war auffällig, dass stets ein respektvolles und freundliches Miteinander der russischen und ukrainischen Teilnehmenden stattfand. Bildungs- und Sportangebote des Programms „Integration durch Sport“ bieten gerade in der jetzigen Situation eine Plattform, in der ohne Spannungen, Vorurteile oder Streit, gemeinsam Sport getrieben und Kontakte geknüpft werden. Einige Teilnehmende ohne Mitgliedschaft in einem sächsischen Sportverein, wollen sich nun mit Gesundheitssportvereinen in ihrer Umgebung um eine Mitgliedschaft bemühen.

Gerlinde Grünert (Aktive Senioren Leipzig e.V.) berichtet im Anschluss der Veranstaltung über ihre Gefühle und Erlebnisse bei „Aktiv und Gesund“. Ein Ausschnitte des Berichts sind folgend nachzulesen:

„(…) Bei einem lustigen Kennenlernen-Spiel wurden die Sprachbarrieren überbrückt und die Fragen mit viel Spaß beantwortet. Danach kam es zur Siegerehrung des 1. Und 2. Platzes. Jeder zog ein Los. Darauf stand entweder eine „1“ oder eine „2“. So wusste jeder, welcher Gruppe er zugelost ist. Gruppe 1 oder Gruppe 2 waren auf dem Ablaufplan hervorgehoben. Alle erhielten den Ablaufplan für die nächsten Tage. Mit viel Vorfreude gingen wir auf unsere Zimmer. Beide Gruppen trafen sich immer zu den gemeinsamen Mahlzeiten. Am Tisch saßen immer Teilnehmer*innen aus beiden Gruppen und/oder aus Russland, Ukraine oder Deutschland.Zu Beginn waren die Gespräche erst zaghaft, was sich schnell änderte. Es wurde sich mit zeigen oder Gesten ausgetauscht. Wir hatten alle viel Spaß. (…)

Crossboccia war für alle Teilnehmer*innen ein unbekanntes Spiel. Am Anfang überwog erst einmal die Skepsis und Zurückhaltung. Es wurden die Spielregeln übersetzt und der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Für jede/n Teilnehmer*in gab es drei weiche Stoffbälle und für jede Gruppe ein „Schweinchen“. Wer mit dem Ball am nächsten am Schweinchen war, war Sieger in der Gruppe. Der Schweinchen landete auf der Rutsche, auf dem Tisch auf der Tribüne usw. Die Bälle wurden über den Kopf geworfen, durch die Beine, auf einem Bein stehen usw. Die Verrenkungen sorgten für Staunen und Erheiterung. (…)

Vielen Dank für die schöne Zeit auf dem Rabenberg. Wir waren Dank des Lehrgangsleiters René Rößler und den Übungsleiter*innen Marina Reider, Felix Osmanow und Maritta Frenzel sportlich sehr aktiv. Für die gesunde Ernährung hat die Küche im Sportpark Rabenberg gesorgt. Das Essen war immer frisch und abwechslungsreich. Für jeden war etwas dabei. Es haben sich Freundschaften entwickelt und Telefonnummern wurden ausgetauscht.“