Im ersten Saarsportmagazin des Jahres erfolgt von Simon Kirch, Leiter der Stabsstelle Integration und Teilhabe im Saarland, zunächst ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr 2017. Dabei wird schnell deutlich, welche Herausforderungen 2018 vor uns liegen: Nach der Flucht aus dem Heimatland kehrt allmählich nochmal Normalität ins Leben vieler Migranten zurück. Doch der Alltag ist oftmals gefüllt von vielen Problemen und Sorgen. Der soziale Anschluss kann aufgrund der sprachlichen und kulturellen Barrieren nur schwer gefunden werden. Zudem sind viele Einwanderer aufgrund einer vergeblichen Jobsuche gefrustet. Probleme, welche nicht von heute auf morgen gelöst werden können. Genau an diesem Punkt ist es wichtig, dass die Vereine, welche zunehmend unter Mitgliederverlusten leiden, aktiv werden und die Migranten durch den Sport auch gesellschaftlich integrieren. Dieser Schritt der langfristigen Überführung der Flüchtlinge und Migranten in den Verein stellte sich in der Vergangenheit als sehr schwierig heraus und ist definitiv eine der Hauptherausforderungen in diesem Jahr.
Nach der allgemeinen Einleitung wird der Stützpunktverein Borussia Merzig e.V. vorgestellt. Gemeinsam mit JunOst e.V., dem Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland, wird die interkulturelle Aufstellung stetig vorangetrieben. So spielen Kinder und Jugendliche aus Aussiedlerfamilien zusammen mit deutschen und auch syrischen Kindern.
Der darauffolgende Artikel "Doppelte Power im Tischtennis" handelt von den Zwillingsschwestern Ninar und Samar, die seit 2016 in Deutschland wohnen. Beide spielten in ihrer Heimat fünfzehn Jahre im Nationalkader. Im März absolvieren sie ein Praktikum beim Saarländischen Tischtennisbund (STTB), ab April stehen die Schwestern der Stabsstelle Integration durch Sport unterstützend zur Seite.
Das Sportmobil ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. An regelmäßigen Terminen sind die Sportmobilfahrer mit vollgepackten Fahrzeugen im Saarland unterwegs und bieten Bewegungsangebote an Grundschulen an. Hinzu kommen Aktionstage, Wochenend- und Ferienaktionen, die ebenfalls zum Angebot gehören.
Als "Vorzeigeverein" wird in diesem Magazin der FV Gonnesweiler vorgestellt. Von 2015 bis 2017 gehörte er zu den Stützpunktvereinen der Stabsstelle und wurde sogar mit einigen Preisen ausgezeichnet. So wurde dem Verein beispielsweise 2015 der Jugendförderpreis des Saarländischen Fußballverbandes und des Saarbasars für Soziales Engagement und Integration verliehen, 2016 folgte vom LSVS die Auszeichnung mit dem Hermann-Neuberger-Preis für Soziales und Integration.
Auch über Sportprogramme hinaus ist es notwendig, Flüchtlingen und Menschen mit Migrationshintergrund Chancen einer erfolgreichen Zukunft zu ermöglichen. Aus diesem Grund wurde in einem Pilotprojekt von Integration durch Sport in Zusammenarbeit mit den Maltesern aus der Gemeinde Nohfelden ein Erste-Hilfe-Kurs speziell für Flüchtlinge organisiert. Mit Hilfe von Dr. Taher Ghifar, einem promovierten Arzt aus Syrien, konnte die Sprachbarriere überwunden werden.
Neben den allgemeinen Artikeln ist es uns wichtig, auch ehrenamtliche Vereinskräfte, Mitarbeiter und Kooperationspartner vorzustellen. Dabei berichten im aktuellen Heft Andrea Becker, Regina Raskopp und Peter Koch von ihren Erfahrungen bei der Integrationsarbeit.
Den Originalauszug aus dem Saarsportmagazin mit den vollständigen Artikeln und den dazugehörigen Bildern finden Sie hier.