Ringen, Fußball, Kinderturnen …

Was sich zunächst wie eine willkürliche Auflistung liest und um weitere Sportarten wie Boxen, Tanzen für Mädchen, Kraft- und Fitness-Sport, Schwimmen, Judo und Frauen-Gymnastik ergänzt werden muss, spiegelt nur ansatzweise die Bandbreite integrativer Sportangebote von „IdS“-geförderten Sportvereinen im Regierungsbezirk Kassel wieder.

Sie gestalten das Miteinander im Sport, sie sind die engagierten Fachleute an der Basis, als Trainer und im Vorstand: Sportlerinnen und Sportler der „IdS“-Stützpunkte aus Nord- und Osthessen (Foto: Sportjugend Hessen)
Sie gestalten das Miteinander im Sport, sie sind die engagierten Fachleute an der Basis, als Trainer und im Vorstand: Sportlerinnen und Sportler der „IdS“-Stützpunkte aus Nord- und Osthessen (Foto: Sportjugend Hessen)

Seit mehr als 25 Jahren werben der Deutsche Olympische Sportbund bundesweit und die Sportjugend Hessen mit dem Programm „Integration durch Sport“ landesweit für das soziale Engagement im organisierten Sport.

Und das zeigt sich, wie die Vereinsvertreter gleich zu Beginn des Abends in Wort und Bild berichteten, ganz pragmatisch und individuell auf dem Sportplatz, in der Sporthalle, vor und nach den Trainingseinheiten. Ihr Engagement reicht mit alltagspraktischen Hilfen weit in die Lebenswelt von Migranten und sozial Benachteiligten hinein.

KSV Baunatal: ein exzellenter Gastgeber

Der Einladung der Sportjugend Hessen sind 22 Vertreter aus 16 Sportvereinen gern gefolgt. Sie wurden am 25. Februar in der Sportwelt des KSV Baunatal von Vorstandsmitglied und Trainerin Katrin Eschstruth herzlich begrüßt. In der Pause konnten sich die Sportlerinnen und Sportler einen bleibenden Eindruck von den sportpraktisch ausgestatteten Multifunktionsräumen des Stützpunkts für Integration im Sport verschaffen.

Das Übliche … und Gastreferenten

Das Programm hatte Regionalkoordinator Peter Schreiber kompakt, abwechslungsreich und mit geladenen Gästen vorbereitet. Wie erwartet regte die Präsentation den internen Austausch der Sportvereine untereinander an: Wie denn die Schwimmangebote für Frauen auch für Familien zu organisieren wären; Probleme und Chancen mit den Schulsport-AGs wurden diskutiert; boomende Sportarten wie Boxen und Ringen vs. starke Einbrüche im Kinder- und Jugendfußball waren ebenso Thema wie das Für und Wider von Kooperationen mit Partnern sozialer Arbeit.

Im Anschluss berichtete lsb h-Referentin Diana Bruch aus Kassel über die in 2014 abgeschlossene Übungsleiterausbildung für Migrantinnen, das Vorhaben „Festival des Sports“ während des Hessentags in Hofgeismar und das neue Beratungsangebot der Sportjugend in Kassel bezüglich Freiwilligendienste. Sie schloss ihre Ausführungen mit der Bitte an die anwesenden Sportvereine um Beteiligung an den vielfältigen Sportaktivitäten im Rahmen des Hessentags. 

Stichpunktartig fasste Schreiber das vergangene Jahr hinsichtlich der „IdS“-Aktionen und Schwerpunkte zusammen und wagte einen Ausblick auf Themen, die uns in diesem Jahr verstärkt betreffen werden (z. B. Flüchtlingsarbeit im Sport). Insbesondere betonte er die Notwendigkeit zur interkulturellen Öffnung und Sensibilisierung über die Fortbildung „Sport interkulturell“. Diese kann auf Anfrage mit mindestens 12 Interessenten vor Ort durchgeführt werden. 

Zwei weiteren Gastreferenten widmete die Runde jetzt ihre volle Aufmerksamkeit: Ina Filbert und Özcan Yilmaz, Migrationsbeauftragte des Polizeipräsidiums Nordhessen. Die Diplom-Pädagogin und der Polizei-Oberkommissar, beide mit Migrationsgeschichte, stellten sich und ihren Aufgabenbereich anhand aktueller Fallbeispiele ihres Arbeitsalltags vor. Sie haben sich in Nordhessen bereits einen hohen Bekanntheitsgrad durch zahllose Kontakte in Kommunen, Netzwerken für Integration und Migration und bei Sportvereinen verschafft und arbeiten grundsätzlich präventiv. Gleichwohl sind sie bei Polizeieinsätzen als Mittler, Dolmetscher und Schlichter in interkulturellen Zusammenhängen gefragt, leisten interne und externe Bildungsarbeit im Bereich Interkulturelle Kompetenz und boten auch in Baunatal ihre Unterstützungsleistung für alle Lebensbereiche von Migranten und Zuwanderern an.      

Weitere Informationen zum Bundesprogramm, zu Fördermöglichkeiten und zu aktuellen Fortbildungen gibt es unter Tel.: 069/6789-237, E-Mail: ids@sportjugend-hessen.de.



  • Sie gestalten das Miteinander im Sport, sie sind die engagierten Fachleute an der Basis, als Trainer und im Vorstand: Sportlerinnen und Sportler der „IdS“-Stützpunkte aus Nord- und Osthessen (Foto: Sportjugend Hessen)
    Sie gestalten das Miteinander im Sport, sie sind die engagierten Fachleute an der Basis, als Trainer und im Vorstand: Sportlerinnen und Sportler der „IdS“-Stützpunkte aus Nord- und Osthessen (Foto: Sportjugend Hessen)