Zahlreiche Neuerungen beim diesjährigen Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour auf Rügen

Das Bundesfinale stellt den alljährlichen Höhepunkt der Sparkassen Fairplay Soccer Tour dar. Rund sechs Monate zuvor, wurden in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen, sowohl die sportlich besten als auch die fairsten Teams ermittelt, welche vom 18.07. – 21.07.2018 in Prora auf der Ostseeinsel das Bundesfinale austrugen.

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Die Tour

Die Sparkassen Fairplay Soccer Tour ist in den vergangenen Jahren zu einem der größten sportpädagogischen Projekte Deutschlands herangewachsen, das die außersportlichen Potentiale des Sports nutzt, um Menschen Teilhabe zu ermöglichen und dabei ein demokratisches, vielfaltsbewusstes und gewaltfreies Miteinander fördert.

Die Teilnehmenden

Auch in diesem Jahr pilgerten rund 2.500 Teilnehmende bei besten Wetter nach Prora, um die deutschen Meisten im Street-Soccer zu ermitteln. Parallel wurde erstmalig eine Weltmeisterschaft mit 16 Mannschaften aus allen Kontinenten ausgetragen.

Insgesamt beteiligten sich im Jahr 2018 rund 22.000 Kinder und Jugendliche sowie Multiplikatoren an dem Projekt, bei dem vielfältige Impulse zum interkulturellen Lernen, zur Partizipation und zur Entwicklung ehrenamtlichen Engagements gegeben werden.

Die Workshops während der Tour

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ (IdS) begleitet die Soccer-Tour bereits seit etlichen Jahren und ist ein fester Bestandteil für die Bildungsarbeit der Veranstaltungsreihe. Im Rahmen dieser Tätigkeit werden mehrere IdS-Workshops zum Thema Fairplay umgesetzt, welche unter der Anleitung (ehrenamtlich) geschulter Referenten durchgeführt werden.

So fand an jedem Austragungsort der Tour durch die einzelnen Bundesländer, ein sportpädagogisches Street-Soccer-Turnier mit einem Projekttag statt. Dabei handelt es sich um verschiedene Workshops zu den Themen wie interkulturelle und antirassistische Bildungsarbeit, Fairplay in der Gesellschaft und der Finanzwelt, politische Bildung oder gesundheitliche Aufklärung. Nach einem von „Integration durch Sport“ bundesländerübergreifenden Curriculum werden Themen wie Vielfalt, Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Engagement aber auch Ausgrenzung, Rassismus, Mobbing altersgerecht diskutiert und auf eine Charta übertragen. Das Anfertigen dieser Fairplay-Charta ist ein zentrales Element des Workshops. Diese wird dann zu Beginn des Turniers an die Schulleitung übergeben. Ziel der Workshops ist es, Fairplay über den Sport hinaus in das gesellschaftliche Leben zu übertragen. Mit der Sparkassen Fairplay Soccer Tour möchten die beteiligten Bundesländer von „Integration durch Sport“ für dieses Thema sensibilisieren und ein Signal für Integration, Vielfalt, Zusammenhalt, Gleichberechtigung und Engagement senden.

Die Workshops während des Bundesfinals

Während des Bundesfinals bot das Programm in diesem Jahr 14 Workshops an, welche während der vier Tage in Prora besucht werden konnten. Darunter waren Angebote wie Boxen, Klettern, Kopftischtennis, Karate, Crossboccia oder auch Sportarten aus den Herkunftsländern der IdS-Zielgruppe wie Cricket oder Gorodki. Diese Workshops wurden weitestgehend von den Stützpunktvereinen des Programms und deren ehrenamtlich Engagierten durchgeführt. Den Kern der Workshops stellte dabei der Bildungsworks „Fairplay im Sport und im Alltag“ dar. Dabei ging es um die Vermittlung der Fairplay-Werte des Sports und weshalb es sich lohnt, diese Werte auch außerhalb des Sports zu praktizieren und darüber zu berichten.

Die Leuchtturm-Kampagne

Hinzu kam in diesem Jahr die neueingeführte Leuchtturm-Kampagne. Während aller Vorrundenturniere konnte jeder Teilnehmer einen kleinen Baustein mit seinem Vornamen und seiner persönlichen Fairplay-Aussage gestalten. All diese Bausteine fanden den Weg nach Prora und wurden mit den Teilnehmenden des Bundesfinals zu einem riesigen Leuchtturm zusammengebaut. So konnten rund 8.500 Bausteine bzw. Unterschriften für die zentralen Botschaften des Leuchtturms „Vielfalt, Zusammenhalt, Gleichberechtigung, Engagement“ zusammengetragen werden. Im Ergebnis entstand so ein rund 2,50 Meter hoher Fairplay-Leuchtturm. Damit setzten die Teilnehmer der Sparkassen Fairplay Soccer Tour ein deutliches Zeichen für eine vielfältige Gesellschaft.

Neben den Teilnehmenden hatten auch die einzelnen Vertreter der Förderer und Unterstützer der Fairplay Soccer Tour, die Möglichkeit einen Baustein zu gestalten. So verewigten sich u.a. Dr. Petra Tzschoppe (Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung des DOSB, Vizepräsidentin Breitensportentwicklung des LSB Sachsen-Anhalt e.V.) und Christian Dahms (Generalsekretär des LSB Sachsen e.V.) mit ihren Fairplay-Botschaften auf dem Leuchtturm.

Einführung eines Fanbeauftragen

Eine weitere Besonderheit in diesem Jahr war, die Installation eines Fan-Beauftragten des Programms Integration durch Sport. Die Aufgabe dieser Person war das Führen von Gesprächen mit übermotivierten Betreuern und Eltern, die nicht immer ein faires Verhalten am Rande der Soccer-Courts an den Tag legten.

Ergebnisse aus Sachsen-Anhalt

Auch in diesem Jahr gab es wieder mehrere Sieger aus Sachsen-Anhalt. In der sportlichen Wertung konnten so die Mannschaften der Teufelskicker aus Staßfurt (Altersklasse 11-13 Jahre männlich) und The Fantastic Four aus Wernigerode (Altersklasse 14-17 Jahre weiblich) die ersten Plätze in ihren Altersklassen erringen. In der Fairplay-Wertung wurde ebenfalls ein Team aus Sachsen-Anhalt (Barleben) zum Bundessieger gekürt - das Team Klumpuffgar (Altersklasse 11-13 Jahre weiblich).


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