Am Samstag, den 01. Oktober 2016 war für jeden etwas dabei: Sport, Spiele, Musik, Spaß, gutes Essen und sogar eine hochbesetzte Podiumsdiskussion. Diese Vielfalt lockte zahlreiche Besucher in das Sportforum Hainichen.
Das 1. Mittelsächsische Integrationsfestival war von langer Hand vom 1. Karateclub Hainichen geplant und organisiert worden, um das Thema Integration und Zusammenhalt deutlicher in den Fokus in Mittelsachsen zu rücken. Dies spiegelte sich in der Vielzahl der beteiligten Partner wieder. Cornelia Schade, die Hauptorganisatorin zeigte sich zufrieden und kündigte eine Neuauflage des Festivals in zwei Jahren an.
Einer der Hauptprogrammpunkte war der Sponsorenlauf, an dem etwa 100 Teilnehmer/-innen über mehrere Stunden viele Kilometer zurücklegten. Beteiligen konnte sich jeder, ganz unabhängig von Alter und Herkunft. Weitere Mitmachangebote stellte der Kreissportbund Mittelsachsen und der Landessportbund Sachsen mit dem Programm „Integration durch Sport“ zur Verfügung. Bei der Reise um die Welt wurden die Teilnehmer/-innen in verschiedenen Stationen vor sportliche und reaktive Herausforderungen gestellt. Dies wurde dann noch mit einem Mini-Workshop verbunden, in dem über Werte im Sport – z-B. Fairplay, Gleichberechtigung und Respekt – gesprochen wurde.
Für das leibliche Wohl sorgten verschiedene Stände, unter anderem auch ein Essenzelt, in dem sich mehrere Familien aus der Hainicher Flüchtlingsunterkunft zusammengetan und Essen aus ihrer Heimat gekocht haben. So gab es eine bunte Mischung aus syrischen, afghanischen, palästinensischen und kurdischen Spezialitäten. Dass es sehr gut geschmeckt haben muss, davon zeugt die Tatsache, dass am Ende kein Happen mehr übrig blieb.
Am späten Nachmittag verlagerte sich die Veranstaltung in die Innenräume des Sportforums. Für Interessierte gab es die Möglichkeit, an einem öffentlichen Training mit Kickbox-Europameister Hüseyin Imam teilzunehmen. Anschließend startete die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „Gemeinsam erfolgreich Fördern und Fordern“ mit Moderator Marc Huster. Teilnehmer der Diskussion waren Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping, MdB Dr. Simone Raatz, MdL Henning Hohmann, Hainichens Bürgermeister Dieter Greysinger, Beauftragter für Flüchtlinge und Sport im Zentralrat der Muslime Prof. Dr. Ernes Erko Kalac, Präsident des deutschen Karateverbandes Wolfgang Weigert und Organisatorin Cornelia Schade. Aufgelockert wurde diese Diskussion durch die Vorführung von verschiedenen Katas. So stellten Sven Baum (WM-Dritter im Rollstuhl-Karate), Wael Shueb (ehemaliger syrischer Nationalkader) und die Nachwuchssportler des Karateclub Hainichen ihr Können zur Schau. Die musikalische Untermalung kam von der Dresdner Band Stilbruch.
Ein besonderer Dank der Teilnehmer der Podiumsdiskussion, aber auch der ganzen Organisatoren geht an die unzähligen Ehrenamtlichen Helfer, die es überhaupt erst ermöglichen, solche Veranstaltungen durchzuführen und sich unermüdlich um die Integration bemühen.
