Am kommenden Samstag, dem 8. Juni 2013 findet von 11 bis 19 Uhr der 1. Asylheim Sporttag in Neuwied statt. Der Sporttag wird gemeinsam von den Veranstaltern CSV Andernach und Sportjugend Rheinland-Pfalz organisiert und findet im Asylheim in Neuwied statt.
Die Veranstaltung ist ein neues Pilotprojekt und damit Bestandteil einer Serie von verschiedenen Events, die unter dem Motto „Jugend gegen Gewalt, Drogen und Missbrauch von Alkohol“ „Integration durch Sport“ durchgeführt werden.
Der CSV Andernach und die Sportjugend Rheinland-Pfalz richten sich mit dem 1. Asylheim Sporttag in Neuwied erstmalig an eine Randgruppe in der Gesellschaft, die einer besonderen Unterstützung, Hilfe und Liebe bedarf. Trostloser als in einem Asylheim kann man sich ein Leben schließlich kaum vorstellen. In ihren Heimatländern politisch verfolgt und um ihr Leben fürchtend, müssen Asylanten häufig in aller Eile ihre Heimat verlassen. Dabei lassen sie nicht nur ihr Hab und Gut zurück, sondern müssen auch den Verlust jeglicher sozialer Bindungen hinnehmen. In Deutschland erwartet sie ein Leben in Notunterkünften und unter der Unsicherheit, in ihr Land zurückkehren zu müssen. Separiert vom Rest der Gesellschaft verlieren viele Familien, alleinerziehende Mütter und junge Männer im Asylheim in Neuwied oft jegliche Hoffnung.
Die Veranstalter möchten den Menschen im Asylheim Neuwied neue Hoffnung geben und zeigen, dass ihre Schicksale der deutschen Gesellschaft nicht egal sind. Mitten in den oft grauen und trostlosen Alltag im Asylheim bringen der CSV Andernach und die Sportjugend Rheinland-Pfalz am kommenden Samstag reichlich Farbe rein. Dafür wird ein buntes und vielfältiges Programm aus Spiel und Sport angeboten. Neben einem Cage-Soccer-Turnier wird ein Volleyball-Turnier stattfinden. Zudem sind die Veranstalter mit dem Sportmobil vor Ort und bieten viele kleine sportliche Aktivitäten für Jung und Alt an. Auch Kinder sind beim Sporttag herzlich willkommen. Sie können sich entweder auf der Hüpfburg austoben oder beim Kinderschminken in eine neue Rolle schlüpfen und in phantasievolle Welten fernab ihres Alltags eintauchen.
Ziel des 1. Sporttags im Asylheim Neuwied ist es, durch den Sport eine Brücke für diese Menschen zu bauen, die in ihrem Leben fast alles verloren haben. Die Veranstalter erhoffen sich, durch ihr Engagement den Menschen wieder ein Selbstwertgefühl zu geben und Anschluss an die Gesellschaft zu erhalten. Sie sollen zum Sport animiert werden und dabei gemeinsam erfolgreich sein. Darüber hinaus sollen durch den Sport Beziehungen geknüpft und Verbindungen geschaffen werden. In Abhängigkeit des Erfolgs des Pilotprojekts sollen langfristig weitere Angebote im Asylheim Neuwied aufgebaut werden. Denkbar sind beispielsweise Angebote für Asylanten zur Ausbildung zu sportlichen Übungsleitern, die eigenständig Sport- und Freizeitangebote im Asylheim durchführen und so nachhaltig zur Integration in die Gesellschaft beitragen.
