Arnstädter Flüchtlinge diskutieren mit – 1. Treffen der Arbeitsgruppe „Integration durch Sport“

Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen, Rolf Beilschmidt im Gespräch mit den Flüchtlingsvertretern Nabila und Moshfig Frontan
Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen, Rolf Beilschmidt im Gespräch mit den Flüchtlingsvertretern Nabila und Moshfig Frontan

Das Thema Flucht und Asyl ist seit letztem Jahr ein viel diskutiertes. Um die in Thüringen ankommenden Flüchtlinge zu integrieren, leisten auch Sportvereine einen großen Beitrag. Diese Arbeit soll zukünftig noch besser koordiniert und unterstützt werden. Deshalb trafen sich im Landessportbund Thüringen(LSB Thüringen) Vertreter von Sportvereinen und Sportfachverbänden mit Frank Roßner, dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, und Mirjam Kruppa, der Beauftragten des Freistaates Thüringen für Integration, Migration und Flüchtlinge. Aus der Sicht der Flüchtlinge berichteten Nabila und Moshfig Frontan, die sich beim SV Aerobic Arnstadt engagieren. Moshfig Frontag hat bereits in Afghanistan als Übungsleiter im Bereich Fitness gearbeitet. Sein Ziel ist es, dies nun auch in Arnstadt zu tun und insbesondere anderen Flüchtlingen bei den ersten Schritten in Deutschland zu helfen. Gerade Menschen mit eigener Migrationsbiographie sind besonders wertvoll für den Sportverein. Sie treten nicht nur als Dolmetscher auf, sondern können als „Türöffner“ zwischen den Kulturen vermitteln. Als ein Ergebnis des ersten Treffens der Arbeitsgruppe kann festgehalten werden, dass die Arbeit der Thüringer Sportvereine für die Integration von Flüchtlingen in die Gesellschaft unverzichtbar ist. Die meist ehrenamtlich organisierten Vereine benötigen aber mehr Unterstützung und Beratung. Dies betrifft sowohl rechtliche wie auch die kulturelle Fragen. Dafür wird der LSB Thüringen sein Fortbildungsangebot in diesem Bereich im laufenden Jahr ausbauen. Außerdem werden Informationen zur Aufnahme von Flüchtlingen in den Sportverein auf der Homepage des LSB Thüringen veröffentlicht. Unter der Voraussetzung der Bewilligung von Fördergeldern aus Landesmitteln ist personelle Unterstützung der Integrationsarbeit in den Kreissportbünden und zwei Sportfachverbänden geplant. Alle Beteiligten waren sich schnell darüber einig, dass die Integrationsarbeit nun in eine neue Phase geht. Im Vordergrund steht im Moment nicht mehr die Aufnahme von vielen neuen Flüchtlingen, sondern die Aufgabe, die in Thüringer Kommunen lebenden Flüchtlinge und Asylbewerber heimisch werden zu lassen und in unsere Gesellschaft zu integrieren. Dafür wird auch weiterhin die Unterstützung der Sportvereine benötigt.


  • Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen, Rolf Beilschmidt im Gespräch mit den Flüchtlingsvertretern Nabila und Moshfig Frontan
    Hauptgeschäftsführer des LSB Thüringen, Rolf Beilschmidt im Gespräch mit den Flüchtlingsvertretern Nabila und Moshfig Frontan