BFD mit Flüchtlingsbezug

Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BaFzA) hat zum 01.12.2015 das Sonderprogramm "BFD mit Flüchtlingsbezug" ins Leben gerufen, das bundesweit mit 10.000 Plätzen kontingentiert wurde, wovon die Bremer Sportjugend 5 Plätze zur Verfügung stehen. Es können sowohl Personen mit und ohne Fluchterfahrung im Sonderprogramm eingesetzt werden.

Kinan erklärt die Spielzüge (c) Foto: Bremer Sportjugend
Kinan erklärt die Spielzüge (c) Foto: Bremer Sportjugend

Das Sonderprogramm soll Geflüchteten  dabei helfen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und die Akzeptanz von Asylsuchenden in der Bevölkerung stärken. Zielgruppe sind sowohl Personen mit Fluchterfahrung als auch Personen ohne, die sich gezielt in der Arbeit mit Geflüchteten engagieren wollen.

In Bremen sich seit dem 01.03.2016 drei Freiwillige in diesem Bereich tätig, davon zwei mit und einer ohne Fluchterfahrung. Fadi (Bremer Sport Club) sowie Kinan (Bremerhavener Sportjugend) stellen sich nachstehend kurz vor:

Fadi (Bremer Sport Club)

Fadi kam im Sommer 2014 aus Syrien nach Deutschland und war in seiner Heimat als Sportlehrer, Schwimmtrainer und Lifeguard aktiv - seine große Leidenschaft ist das Schwimmen, über das Sportprojekt "Flüchtlingsschwimmen des LSB hat sich so auch der Kontakt zum Bremer Sport Club (BSC) entwickelt. Seit mittlerweile gut einem halben Jahr ist Fadi beim BSC als Trainer aktiv und trainiert Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Gruppen. Da ihm Bremen sehr gut gefällt und er die Menschen hier als besonders nett empfindet, sieht er seinen 18-monatigen Bundesfreiwilligendienst als einen ersten Schritt zu einer festen Tätigkeit. Fadi wünscht sich für die Zukunft eine feste Arbeit und unabhängig vom Jobcenter zu werden.

Der Verein verspricht sich durch die Teilnahme an dem Programm die Chance, einen verlässlichen und gut ausgebildeten Schwimmtrainer in den aktiven Sportbetrieb mit einzubinden. Mit dem Erwerb weiterer Sprachkenntnisse soll Fadi noch besser und vielseitiger im Verein eingesetzt werden. Schon jetzt hilft er dem Verein dabei, Porjekte im Flüchtlingsschwimmen umzusetzen. Schließlich wünscht sich die Bremer Sportjugend, dass Fardis syrisches Sportdiplom eine Anerkennung findet und mit einer deutschen Trainerlizenz gleichgestellt wird.

Kinan (Bremerhavener Sportjugend)

Die Bremerhavener Sportjugend ist bei der Bewältigung der Herausforderungen, die durch die steigenden Zuwanderungen entstehen, auf freiwillige und ehrenamtliche Unterstützung angewiesen. Im Projekt "grenzenlos bewegen" vermittelt die Sportjugend bereits junge Asylsuchende in bestehende Sportgruppen Bremerhavener Mitgliedsvereine. Neben der "offenen Halle" wird ein Basketball-Projekt mit dem SFL Bremerhaven angeboten. Als unterstützende Kraft, als Trainer und als Sprachmittler, steht Kinan seit dem 01. März 2016 zur Seite. Besonders hervorzuheben ist, dass die Ernst-Reuter-Schule als Kooperationspartner gewonnen werden konnte und Kinan somit ein Bindeglied zwischen Geflüchteten, Schule und Sport bildet.

Kinans Arbeit ist aber nicht nur für die Bremerhavener Sportjugend und die Mitgliedsvereine ein Zugewinn - er kann durch das Sonderprogramm seine eigenen Kompetenzen stärken und ihm wird die Integration erleichtert. Natürlich ist die pädagogische Betreuung eine Herausforderung für alle Beteiligten, dennoch sind sich alle einig, dass die Arbeit eine Win-Win-Situation darstellt und viel voneinander gelernt werden kann. Kinan ist im Winter 2015 aus Syrien nach Bremerhaven gekommen.


  • Kinan erklärt die Spielzüge (c) Foto: Bremer Sportjugend
    Kinan erklärt die Spielzüge (c) Foto: Bremer Sportjugend
  • Fadi beim Training (c) Foto: Bremer Sportjugend
    Fadi beim Training (c) Foto: Bremer Sportjugend