Boxring Plön führt die Nationen beim Fußball zusammen

Der Boxring des TSV Plön ist schon mehrfach für seine gute Integrationsarbeit ausgezeichnet worden. In ihrem neuesten Projekt heißt der Stützpunktverein aus der kreisstadt die Bewohner des Plöner Flüchtlingsheims mit verschiedenen Aktionen willkommen.

"Wir haben schon Minigrolf gespielt, waren gemeinsam am Trammer See zum Schwimmen, Baden und Grillen", berichten TSV- Vorstandsmitglied und Spartenleiter Boxen Hans Korth und die Einrichtungsleiterin Martina Bergmann. Als absoluter Favorit erweise sich allerdings der Fußball. "Für unser erstes Turnier haben sich 28 der 40 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft gemeldet."

Und so standen sich auf dem Feld mitunter Spieler aus 10 Nationen gegenüber. Während die Boxer eine internationale Auswahl mit Sportlern aus Armenien, Eritrea, Aserbaitschan, Russland und Deutschland stellten, traten die Flüchtlinge mit Spielern aus Albanien, Irak, Jemen, Somalia und Syrien an.

Die Kommunikation auf dem Platz funktioniert trotz allgemeiner Sprachverwirrung mit etwas Deutsch, wenig Englisch und ein bisschen Arabisch erstaunlich gut. "Die Regeln sind überall gleich und im Zweifel verständigen wir uns mit Händen und Füßen", erklärt Korth. Er selbst sehe das sportliche Angebot als eine Art Türöffner. "Im TSV Plön, und ich denke auch in allen anderen Vereinen der Region, sind Flüchtlinge gern gesehene Gäste und künftige Mitglieder." In den kommenden Wochen und Monaten werde der Boxring weitere Veranstaltungen, vielleicht auch in anderen Sportarten, ausrichten. "Das war keine Eintagsfliege", so Hans Korth.