Britta Heidemann kandidiert in Rio für die IOC-Athletenkommission

Deutsche Sportler wollen Athletenfokus der Agenda 2020 nutzen

Fecht-Olympiasiegerin Britta Heidemann kandidiert für einen Sitz in der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Ich freue mich, dass das IOC meine Kandidatur angenommen hat. Nach mehr als 15 Jahren im Spitzensport möchte ich der Sportwelt etwas zurückgeben. Ich sehe das als Chance, mich für die Athleten einsetzen und etwas bewegen zu können”, sagte Britta Heidemann, die nun auf einer Liste von 24 internationalen Sportlerinnen und Sportlern steht, die sich um vier freie Plätze bewerben. Die Wahl findet während der Olympischen Spiele im August 2016 in Rio de Janeiro statt.

 

Die Athletenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hatte sich aus einer Reihe möglicher deutscher Kandidaten für die Degenfechterin aus Leverkusen entschieden, das DOSB-Präsidium hat dem Vorschlag zugestimmt. „Für uns war klar, dass wir wieder einen Kandidaten stellen wollen“, sagte Christian Schreiber, Vorsitzender der Athletenkommission und Präsidiumsmitglied im DOSB. “Den gestärkten Athletenfokus der Agenda 2020 des IOCs wollen wir mit Britta nutzen, um gerade jetzt die Möglichkeit zu haben, sich weiter aktiv einbringen zu können. Wir waren in der glücklichen und schwierigen Lage, aus tollen Kandidaten die richtige Auswahl zu treffen.“

 

Britta Heidemanns größte sportliche Erfolge sind der Olympiasieg 2008 in Peking, die olympische Silbermedaille 2012 in London und die Mannschafts-Silbermedaille 2004 in Athen. Durch ihren zweiten Platz beim Grand-Prix-Turnier in Doha hat die 32 Jahre alte Fechterin noch Chancen, sich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zu qualifizieren. 2008 schloss sie ihr Studium der Regionalwissenschaften China an der Universität Köln ab.

 

Claudia Bokel, die 2004 ebenfalls Mannschafts-Silber im Fechten holte, wurde vor acht Jahren in Peking in die Athletenkommission gewählt. Seit vier Jahren hat sie den Vorsitz der Kommission und ist Mitglied der IOC-Exekutive. Im Sommer 2016 scheidet sie turnusgemäß aus dem Gremium aus.