Coblenzer Turngesellschaft organisierte zwei Flüchtlingssportnachmittage

Seit Januar 2015 betreut die CTG Flüchtlingskinder aus allen Stadtteilen und Unterkünften im Bereich ihrer sportlichen Angebote. Die Kinder zeigen besonderes Interesse an den Sportarten Karate, Rhythmische Sportgymnastik, Kunstturnen und Fußball. Auch wenn die CTG keine Fußballabteilung hat, wurde speziell ein Fußballprojekt, in dem es nur um Spiel und Spaß geht, ins Leben gerufen. Die Beteiligung mit mehr als 60 Kindern und Jugendlichen hat den Verein sehr überrascht, da viele trotz Auszug aus den Flüchtlingswohnheimen und neuem Wohnsitz in Koblenz weiterhin gern das kostenlose Angebot besuchen. 

An zwei Tagen hatte die CTG einen Sportnachmittag für Flüchtlingskinder und –jugendliche in der Sporthalle der Goethe-Realschule plus sehr erfolgreich ausgerichtet (mit anderen Organisationen gemeinsam). Geplant ist ein weiterer Flüchtlingssportnachmittag am 4. November.
Erstaunlich ist auch, dass durch die gute Betreuung auch die Eltern am Vereinsangebot Interesse zeigen und aktiv mitmachen. Die Zusammenarbeit erfolgt mit den Flüchtlingsbetreuern, Schulen, Arbeitskreisen, Jugendamt und Wohlfahrtsverbänden. Das Programm „Integration durch Sport“ des Landessportbundes Rheinland-Pfalz unterstützt die CTG bei allen integrativen Maßnahmen und Projekten. Die Unterstützung erfolgt durch die Anschaffung von Sportgeräten, Bezahlung von Übungsleitern und finanzieller Unterstützung bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel bei den Sportnachmittagen. 

Die CTG hat sowohl offene als auch feststehende Sportgruppen, die Übungsleiter arbeiten gern mit diesen Kindern und Jugendlichen. Die eingesetzten Übungsleiter bringen auch die entsprechende Sprachkompetenz mit – und Sport spricht bekanntlich alle Sprachen. Speziell die erwachsenen Flüchtlinge aus der Flüchtlingsunterkunft in Koblenz-Wallersheim besuchen mit ihrem Betreuer seit ihrer Ankunft regelmäßig mehrmals in der Woche das Fitness-Studio. Dies ist eine gute Abwechslung, die CTG bemüht sich für ein gedankliches Loslassen von den täglichen Problemen. Auch die gesundheitlich eingeschränkten Flüchtlinge werden speziell von einem Trainer betreut. Auch wenn die Flüchtlinge einen Aufenthaltsstatus erhalten haben und in eigene Wohnungen verziehen, bleibt der Kontakt bestehen. Die Teilnahme an den Sportgruppen steht ihnen weiterhin offen. In der Integration hat der Verein schon seit den siebziger Jahren viel Erfahrung gesammelt.