Das dritte Internationale GORODKI Frühjahrsturnier in Karlsruhe gibt neue Impulse für die Entwicklung des GORODKI Sports

Vom 18. bis 20. April 2008 wurde das traditionelle internationale Frühjahrs–GORODKI Turnier in Karlsruhe ausgetragen. Seit 2006 treffen sich begeisterte Gorodki Spieler aus Deutschland und anderen Ländern zu dieser Jahreszeit in Karlsruhe, um die bevorstehende Sommersaison zu eröffnen und neue Impulse für die weitere Entwicklung ihrer Sportart mitzunehmen. Die Karlsruher GORODKI- Enthusiasten sind weit über Deutschland hinaus für ihre innovativen Ideen zur Verbreitung des GORODKI Sports bekannt. Auch beim diesjährigen Turnier in Karlsruhe wurde zum ersten Mal eine neue Form des GORODKI Spiels ausprobiert, wobei  gemischte Paare gegeneinander antreten konnten. Dieser erste Versuch mit dem Paar-Wettbewerb wurde sowohl von den Teilnehmern als auch von den Zuschauern sehr gut angenommen.

Mit der Einführen von PaarWettbewerben sollte die Rolle von Frauen gerstärkt werden. (Alle Bilder E. Feser)
Mit der Einführen von PaarWettbewerben sollte die Rolle von Frauen gerstärkt werden. (Alle Bilder E. Feser)

„Wir sind immer auf der Suche nach neuen und noch attraktiveren Formen des GORODKI Spiels. Mit der Einführung des Zusammenspiels mit gemischten Paaren wollen wir vor allem die Attraktivität unserer Sportart sowohl für die Spieler als auch Zuschauer erhöhen“, so Edwin Feser, Gorodki-Abteilungsleiter des SZ Südwest Hardeck, Stützpunktverein des  Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg und federführender Motor zahlreicher GORODKI Projekte in Karlsruhe und Deutschland.

Neben den Gästen aus Weißrussland, die sich traditionell sehr aktiv und erfolgreich an den internationalen Veranstaltungen beteiligen, war auch eine Delegation aus Russland zum Turnier angereist. Die in Russland sehr bekannte Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Orljonok“ hat fünf ihrer Vertreter nach Karlsruhe geschickt, um theoretische und praktische Erfahrungen mit GORODKI zu sammeln und den internationalen Austausch im Bereich Jugendarbeit zu erweitern.

Der Leiter der russischen Delegation in Karlsruhe und stellvertretender Direktor Andrej Meljakov hat seine optimistische Erwartung an die Weiterentwicklung des Gorodki Sports in Russland und in der Jugendarbeit seiner Einrichtung bekräftigt. „In unserer Einrichtung betreuen wir jährlich bis zu 3.000 Kinder und Jugendlichen aus Russland und anderen Ländern. Seit wir im letzten Jahr eine GORODKI Europameisterschaft in „Orljonok“ durchführen konnten, wurde das Interesse an diesem altbekannten russischen Volksspiel bei uns neu entdeckt. Wir haben seither neue GORODKI-Anlagen gebaut, führen regelmäßig hausinterne Meisterschaften für unsere Kinder und Jugendlichen durch und versuchen dadurch möglichst alle unsere Gäste mit diesem Spiel vertraut zu machen. Vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sochi, das in unmittelbarer Nähe unseres Ortes liegt, wird das Interesse an Sport und internationalen Erfahrungen nicht nur in den Medien, sondern auch in der breiten Bevölkerung immer größer. Das werden wir auch in unserer Jugendeinrichtung immer mehr spüren. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Erfahrungen aus Deutschland, die wir hier bekommen, unsere eigene Jugendarbeit weiter bringen werden.“ In dem angereisten Team aus „Orljonok“ waren auch Jugendbetreuer dabei, die sport- und bewegungsorientierte Jugendarbeit an der Basis ausführen. Sie haben aktiv an dem Turnier in Karlsruhe teilgenommen und konnten viele neue praktische Erfahrungen aus der Veranstaltung und dem begleitenden Expertenaustausch für die methodische Anwendung in der Praxis mit nach Hause nehmen.

Beim dreitägigen Turnier konnten die Teilnehmer neben GORODKI auch das finnische Wurfspiel „Kyykka“ sowie das schwedische „Kubb“ spielen. Auch hier wurde zum ersten Mal ein Paar-Wettbewerb organisiert.

„Unser Turnier hat uns wieder gezeigt, dass mit einem relativ kleinen Aufwand  eine erfolgreiche GORODKI-Veranstaltung umsetzbar ist. Dabei haben wir auch ein vielseitiges Wettkampfprogramm angeboten, bei dem fast jeder Teilnehmer einen für sich interessanten Bereich finden konnte. Uns wird es aber noch mehr freuen, wenn nicht nur der internationale, sondern auch der nationale Austausch mit GORODKI Vereinen eine breitere Basis bekommt und wir noch mehr Interessenten für unseren Sport in Deutschland finden,“  so formulierte Edwin Feser sein Fazit zur Veranstaltung.


  • Mit der Einführen von PaarWettbewerben sollte die Rolle von Frauen gerstärkt werden. (Alle Bilder E. Feser)
    Mit der Einführen von PaarWettbewerben sollte die Rolle von Frauen gerstärkt werden. (Alle Bilder E. Feser)
  • Neben GORODKI wurden auch finnische „Kyykka“ sowie das schwedische Kubb“ gespielt
    Neben GORODKI wurden auch finnische „Kyykka“ sowie das schwedische Kubb“ gespielt
  • Erfolgreiche Teilnehmer des internationalen Turniers in Karlsruhe
    Erfolgreiche Teilnehmer des internationalen Turniers in Karlsruhe