Epilepsie und Sport

Im Rahmen der Herbst-Schulung von Übungsleitern und Freiwillig Engagierten im Programm Integration durch Sport hatten wir am 19.11.2010 Referenten der Interessengemeinschaft Epilepsie eingeladen, weil insbesondere viele Migranten nur unzureichende Kenntnisse über Gesundheitsprävention haben.

Das Referat Epilepsie und Sport wurde von einem Team der Interessengemeinschaft Epilepsie InGE Kiel e.V vorgetragen (Corina und Werner Kusserow, sowie ihre Tochter Lisa). Anhand eigener Erfahrungen als Epilepsie-Patientin im Sport hat die Referentin das Thema mit einer Power- Point Präsentation eröffnet. Sie gehe selbst regelmässig in Begleitung laufen und sieht anhand ihres Gesundheitszustandes, dass es ihr sehr gut tue. Es stellte sich heraus, dass für Menschen mit epileptischen Anfällen, die Sport betreiben möchten, eigentlich nicht viel dagegen spricht. Sie können ihre Sportart betreiben, es sollte nur den anderen Menschen in ihrem Umfeld rechtzeitig bekannt gemacht werden und es sollte besonderes beobachtet werden. Von alleine ausgeübten Individualsportarten raten die Referenten aber ab. Farid Argandival berichtete von Erfahrungen im Umgang mit Epilepsie im Sport aus der Ukraine und es entstand eine angeregte Diskussion. Es wird empfohlen, dass die zuständigen ÜL darauf geschult werden, damit sie mit solchen Situationen gut umgehen können und nicht überfordert werden. Es wurde empfohlen, auch Kontakt zu den Kreissportverbänden und zum Bildungswerk des LSV aufzunehmen. Es gibt nicht viele Sportarten (Segelfliegen,....) die für von Epilepsie betroffenen Sportler nicht empfohlen werden. Im Gegenteil, der Sport trägt zu mehr Lebensqualität bei und mit der individuell geeigneten Therapie können die Anfälle vermindert oder im Idealfall sogar Anfallsfreiheit erzielt werden. Das Kieler Entenrennen der Kieler Lions Clubs " wird in diesem Jahr eine großzügige Spende für die Anschaffung eines "Elektroenzephalographie-Gerätes (EEG) mit simultaner Video-Überwachung auf der Intensivstation"an der Neuropädiatrie der Uni Kiel weiterleiten , um die Hirnströme von Epilepsie betroffenen Patienten messen zu können. Nähere Informationen unter www.inge-kiel.de