Erfahrungen von Olympia sammeln und Handlungsperspektiven aufzeigen

Im Leistungszentrum Herzogenhorn im Schwarzwald kamen vom 23. bis 25. Mai 2014 die Volunteers zusammen, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Sotschi dabei waren. Neben den Freiwilligen aus Baden-Württemberg nahmen Volunteers aus Brandenburg, Thüringen und Rheinland-Pfalz teil.

Das Wochenendseminar wurde genutzt, um Erfahrungen aus dem Projekt "Volunteers für Sotschi", das vom Bundesprogramm "Integration durch Sport" umgesetzt wurde, zu sammeln sowie über weitere Handlungsperspektiven aufzuklären.

Der Veranstaltungsort war vielen SeminarteilnehmerInnen bekannt: Bereits im November vergangenen Jahres fand auf dem Herzogenhorn ein Vorbereitungsseminar zu den Winterspielen in Sotschi statt. Auch dieses Mal führte Dr. Heinz Giebenhain aus Tübingen durch die Tagung. Als Experte im Bereich interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Lernen vermittelte der Sportsoziologe den Freiwilligen wichtiges Basiswissen für ihre Arbeit in Sotschi. Am Wochenende arbeitete er mit den Volunteers die Erfahrungen auf, die sie bei den Olympischen und Paralympischen Winterspielen gemacht haben. Dabei wurde auch ein Blick in die Zukunft geworfen: Die Volunteers erhielten Informationen über die Arbeitsbereiche des Programms "Integration durch Sport" und diskutierten über Möglichkeiten, sich ehrenamtlich im Programm zu engagieren.

„Viele Freiwillige haben durch unser Projekt erste Kontakte zum Programm ´Integration durch Sport´ geknüpft. Bei den Vorbereitungsseminaren im vergangenen Jahr konnten sie unter anderem die Ziele des Programms kennenlernen und auch praktische Erfahrungen bei verschiedenen Veranstaltungen sammeln“, berichtet Sergej Gergert vom Landessportverband Baden-Württemberg. „Nach dem Einsatz in Sotschi wollen wir ihre Motivation für ein weiteres Engagement nutzen und sie nachhaltig für unser Programm gewinnen.“

„Die Inspiration von Olympia kann man noch in euren Augen sehen. Ich kann bei den Meisten von euch eindeutig die Begeisterung und das gesteigerte Selbstbewusstsein erkennen“, stellte Heinz Giebenhain am ersten Seminartag begeistert fest.

Die Volunteers berichteten über ihre positive Erfahrungen und die vielen neuen Kontakte. Auch der Austausch untereinander spielte dabei eine wichtige Rolle. „Durch die Vorbereitungsseminare haben wir nicht nur nützliches Wissen, sondern auch ein Sicherheitsgefühl bekommen. Auch in Sotschi konnten wir den Austausch innerhalb unserer Gruppe pflegen“, so Ksenia Danniker aus Heilbronn.

„Für mich war die Arbeit bei den Spielen eine wichtige interkulturelle Bereicherung. Trotz sprachlicher Barrieren habe ich mich dort meistens sehr wohl gefühlt und konnte einiges an Erfahrungen fürs Leben mitnehmen“, freute sich Andrea Küchle aus Konstanz. Die 19-Jährige war eine der wenigen Projektteilnehmerinnen ohne Migrationshintergrund. In Sotschi arbeitete sie an der Medals Plaza und konnte viele spannende Veranstaltungen und Siegerehrungen live mitverfolgen.

Während ihrer Zeit in Sotschi haben die Volunteers viele wichtige Erfahrungen gesammelt und sind nach der Rückkehr nun hoch motoviert sich auch weiterhin freiwillig zu engagieren. Die Erfahrungen bündeln und weiter nutzen, wollen sie alle. In Vereinen und Schulen haben einige der Volunteers über ihre Arbeit bei den Olympischen Spielen bereits berichtet. Für weitere Projekte und Veranstaltungen im Rahmen des Programms "Integration durch Sport" möchten sie sich zukünftig gerne einsetzen.


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