Ergebnisse der Umfrage zur interkulturellen Öffnung in Hamburger Sportvereinen

Im Februar 2013 führte der Hamburger Sportbund eine Umfrage zum Stand der interkulturellen Öffnung in seinen Mitgliedsvereinen durch. Mit einer erfreulich hohen Beteiligung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Vereinsvertreter/innen sowie der Trainer/innen und Übungsleiter/innen konnte ein Rücklauf von 20,7% aller Vereine im HSB realisiert werden.

Die repräsentativen Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Stützpunktvereine des Programms  Integration durch Sport erheblich bessere Voraussetzungen für eine interkulturelle Öffnung aufweisen. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, die sich ehrenamtlich oder hauptamtlich im Verein engagieren, ist  in den Stützpunktvereinen deutlich höher, als in den übrigen Vereinen.
So sind in 71,2% der Stützpunktvereine im Bereich des Personals Trainer/innen mit Migrationshintergrund vertreten,  in 28,8% der Stützpunktvereine trifft dies  teilweise zu. Dagegen besitzt ein Drittel aller Nicht-Stützpunktvereine  keine Trainer/innen mit Migrationshintergrund.

Ein ebenso erfreuliches Bild zeigt sich bei der ehrenamtlichen Gremienarbeit der Stützpunktvereine. So sind in 97% der Stützpunktvereine Menschen mit Migrationshintergrund in den Gremien und Abteilungen des Vereins tätig – und damit doppelt so häufig wie in anderen Vereinen.
 
Für die Motivation und Integration in die Vorstandsarbeit existieren bei ca. der Hälfte aller Stützpunktvereine konkrete Konzepte zur gezielten Förderung. Allerdings gibt es in diesem Bereich für  die andere Hälfte der aktuellen Stützpunktvereine noch große Entwicklungspotentiale.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass die Stützpunktvereine des Programms Integration durch Sport bereits viel Arbeit für eine interkulturelle Öffnung investiert haben. Die Herangehensweise sowie die Ansprache der Zielgruppe durch die Stützpunktvereine sind konkreter und somit auch prägnanter als bei den übrigen Vereinen. Allerdings wurde deutlich, dass auch die Stützpunktvereine in ihrer Arbeit systematischer und methodischer vorgehen müssen.
Langfristig gesehen ist das Thema Interkulturelle Öffnung gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel für alle Sportvereine und Sportverbände unabdingbar.