Fachforum: Gesundheitsförderung in der Kommune 10 Jahre BIG-Projekt

Integration durch Sport im BLSV - ein fester Partner des BIG-Projekts.

 

Über den gesundheitlichen Ansatz sind Frauen besonders gut zu motivieren, sich sportlich zu betätigen. Auch das Programm Integration durch Sport ...

Erfolgreiche ausgebildete Sportassistentinnen Erlangen 2013
Erfolgreiche ausgebildete Sportassistentinnen Erlangen 2013

Über den gesundheitlichen Ansatz sind Frauen besonders gut zu motivieren, sich sportlich zu betätigen. Auch das Programm Integration durch Sport im BLSV hatte u.a. die Frauen mit Migrationshintergrund als Zielgruppe im Fokus, da auch sie großes Interesse an Sport und Bewegung haben. An dieser Stelle setzt auch das BIG-Projekt bereits seit 10 Jahren an und kann gemeinsam mit starken Partnern zahlreiche Erfolge nachweisen. Das Zusammenspiel aus Wissenschaft und organisiertem Sport hat sich bewährt, um diese spezielle Zielgruppe nachhaltig in und durch den Sport zu integrieren.

"Viele Studien belegen, dass sozial benachteiligte Gruppen nur bedingt gesundheitsfördernde Angebote nutzen. Dies gilt besonders für die Gruppe der Frauen in schwierigen Lebenslagen wie zum Beispiel alleinerziehende oder arbeitslose Frauen sowie Frauen mit Migrationshintergrund. Im Zentrum des Projektes BIG – Bewegung als Investition in Gesundheit, das vom Institut für Sportwissenschaft und Sport der Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Programm Integration durch Sport des BLSV entwickelt wurde, steht daher speziell die Frage: Wie kann man die Menschen für das Thema Bewegung gewinnen, die hiervon gesundheitlich besonders profitieren würden?

Die Bilanz nach 10 Jahren BIG: Durch BIG-Projekte in 15 Städten konnten inzwischen bundesweit rund 2.000 Frauen motiviert werden, sich zu bewegen und so nachhaltig ihre Gesundheit zu fördern. Besonders erfolgreich konnte BIG Frauen mit Migrationshintergrund, hierbei insbesondere muslimische Frauen, erreichen. Viele dieser Frauen haben dabei auch den Weg in Sportvereine gefunden.

 Die enge Anbindung an Stützpunktvereine des Programms Integration durch Sport erleichterte dieser speziellen Zielgruppe die Teilnahme an bereits bestehende Frauensportgruppen, die bereits interkulturell sensibilisiert waren. Auch die Einrichtung neuer Angebote war für die Stützpunktvereine kein Problem, das nicht lösbar war.

Als weitere wichtige Brücke auf dem Weg in den Sportverein erwies sich die an die speziellen Bedürfnisse der Frauen angepasste Ausbildung zur „Sportassistentin interkulturell“, um Frauen mit Migrationshintergrund für eine Übungsleiter/inausbildung sowie für Aufgaben in Sportvereinen zu gewinnen. Diese Form der Qualifizierung bedeutet(e) für ca. 70 Frauen allein im Raum Erlangen / Nürnberg den Einstieg in eine Übungsleiter/inlaufbahn. Viele von ihnen sind seither aktiv tätig in Sportvereinen. Und wo immer sie tätig werden, bedeutet dies einen Gewinn für die Sportvereine, da durch sie Mitglieder aus neuen Zielgruppen gewonnen werden. Daher hat sich die "Sportassistentin interkulturell" inzwischen als feste Qualifizierungsmaßnahme im BSLV etabliert, durch die insgesamt bereits ca. 350 Frauen für Sportvereine in München, Erlangen, Ingolstadt und Regensburg als neue Sportgruppen - bzw. Übungsleiterinnen (70%) gewonnen werden. Von diesen hatten 84% einen Migrationshintergrund

Weiterführende Informationen:  www.sportintegration.de/leistungen/qualifizierung/


  • Erfolgreiche ausgebildete Sportassistentinnen Erlangen 2013
    Erfolgreiche ausgebildete Sportassistentinnen Erlangen 2013