Gelebte Integration – Sport & Spiel als Quellen für Offenheit und Toleranz, Das Begegnungsfest der Kulturen in Jena

Am 06. Juni fand in Jena auf dem Gelände des Universitätssportzentrums in der Oberaue das Begegnungsfest der Kulturen unter dem Motto „Sport verbindet“ statt. 600 große und kleine Gäste aus aller Welt feierten gemeinsam ein großes Sport- und Familienfest mit vielfältigen Mitmachangeboten für alle. „Wir möchten nicht nur über Integration sprechen, wir wollen Integration leben.“, so die einleitenden Worte des Moderators und Mitglied der veranstaltenden Initiative Welcome Unisport Florian Finsterwalder. Und all jene, die am Sonntag das herrliche Sommerwetter für einen Ausflug ins Paradies nutzten, konnten erleben, wie diese Aussage mit Leben gefüllt wurde: mit Sport, Spiel und Spaß. 12 Sportarten, darunter Handball, Floorball, Kampfsport, Beach-Basketball, Rope Skipping (Seilspringen) und Ultimate Frisbee, wurden mit regem Interesse erprobt. Viel Andrang herrschte auch beim Fußball-Parcours. In sechs Stationen wurden hier fußballerische Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Kraft abverlangt. Der Landessportbund Thüringen, vertreten durch Mitarbeiter des Programms „Integration durch Sport“ betreute einen Info-Stand mit Beratung für Sport interessierte Flüchtlinge. Ziel dieser Beratung war die Vorstellung der Angebotspalette der Jenaer Sportvereine und der Möglichkeiten Flüchtlinge in diesen Vereinen zu integrieren. Etliche Anfragen zur regelmäßigen Ausübung bestimmter Sportarten konnten vor Ort beantwortet werden. Möglicherweise findet der Eine oder der Andere hierüber den Weg in den organisierten Sport bzw. in die Vereine. Über den Weg Integration in den Sport können im Verein darüber hinausgehende Integrationsprozesse in Gang gesetzt werden. Die kleinen Gäste tobten sich unterdessen auf der Hüpfburg aus, testeten die Rollenrutsche, ließen sich schminken und ritten auf Ponys. Das Tolle bei all diesen Aktivitäten: Groß und Klein, Alt und Jung, männlich und weiblich, Dick und Dünn, Deutsch oder Nicht-Deutsch, alle harmonierten und hatten gemeinsam Spaß miteinander. Unterschiede wurden unwichtig, wichtig wurde der gemeinsame Moment. Bezeichnend hierfür war, dass die Gäste nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung spontan zu Landes typischer Musik tanzten. Gemeinsam versteht sich. Die Veranstaltung wurde nur möglich durch das Engagement einer Vielzahl freiwilliger Helferinnen und Helfer sowie der finanziellen Unterstützung durch den Universitätssportverein Jena, die Universität Jena, dem Programm "Integration durch Sport" des Landessportbundes Thüringen, der Stadt Jena, der SAMS Initiative sowie den Stadtwerken Jena, und dem REWE–Markt in Lobeda. Insbesondere den vor Ort ehrenamtlich Dolmetschenden gilt ein besonderer Dank.