Gorodki-Camp und Beach-Gorodkiturnier im Rahmen der Kieler-Woche 2014

Dreieinhalb Millionen (soviel wie nie zuvor) Besucherinnen und Besucher aus vielen Ländern und knapp 4.000 Segler erlebten Ende Juni zehn Tage lang ein ereignisreiches Sommer- und Sportfest während der diesjährigen Kieler Woche. „Kieler Woche ist ein weltweites Markenzeichen. Sie steht für Sport, Spaß und Völkerverständigung“, betonte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer bei seiner Eröffnungsrede der Kieler Woche. Dieses Motto passte sehr gut auch zum Gorodki-Camp, das vom 27. bis 29. Juni mit 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Berlin, Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie auch Weißrussland im Jugenddorf Falkenstein stattgefunden hat. Erfahrungen auszutauschen und Perspektiven von interkulturellen Sportangeboten zu diskutieren waren Ziele dieser Veranstaltung. Die Kieler Woche bot dafür optimale Bedingungen an.

„Wir freuen uns sehr, dass unser Gorodki-Camp wieder auf ein großes Interesse stoßt und viele Spieler/innen daran teilnehmen“, so Karsten Lübbe vom Landessportverband Schleswig-Holstein. Zusammen mit dem Landessportverband Baden-Württemberg organisierten Mitarbeiter des Programms „Integration durch Sport“ der jeweiligen Sportverbände die Veranstaltung, um einem steigendem Interesse nach dem Gorodki-Spiel nachzukommen und einen Erfahrungsaustausch sowie eine Lernplattform zu diesem Thema anzubieten.

Schon im Vorwege wurden die Schwerpunkte des Gorodki-Camps besprochen. Neben der Entwicklung von neuen Methoden, Lerneinheiten und Materialien, konnten Seminar-Teilnehmer auch viele sportpraktische Erfahrungen sammeln. In ihren Erwartungen waren sich die SeminarteilnehmerInnen einig: Erfahrungsaustausch über das Gorodki-Spiel und sportartspezifische Vermittlungsmethoden sind unentbehrlich für eine Weiterentwicklung der Gorodkiangebote in den Vereinen. Neben dem Techniktraining, Spielgrundlagen und Spielregeln standen auch Inhalte zu Turnierorganisation und zur Durchführung auf dem Veranstaltungsplan. „Wir müssen für unseren Sport eine offensive Werbung machen und neue und attraktive Spielformen entwickeln, um weitere Interessenten und Vereine für Gorodki zu gewinnen“, weiß Edwin Feser aus Karlsruhe, der sich federführend für die Entwicklung des Gorodki-Sportes in Deutschland engagiert und seine Erfahrungen damit beim Gorodki-Camp in Kiel mit den TeilnehmerInnen diskutierte.

Das Gorodki-Camp wurde auch dafür genutzt, neue Angebote zu entwickeln. Am letzten Veranstaltungstag konnten alle Beteiligten bei einem selbstorganisierten Beach-Gorodki Turnier nicht nur viel Spaß bekommen, sondern auch neue Eindrücke sammeln. „Solche innovativen und attraktiven Organisationsformen wie z.B. Beach-Gorodki könnten geeignete Methoden bei unserer Integrationsarbeit mit Sportvereinen und selbstorganisierten Gruppen werden, um neue Zielgruppen zu erreichen“, weiß Paul Schlee von der Sportjugend Berlin, der das Gorodki-Spiel für seine Arbeit verstärkt nutzt. Gleichzeitig wurde eine weitere Aktion, Präsentation des Gorodki-Sports beim Kieler Woche-Spielfest im Hiroshima-Park durchgeführt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher insbesondere Kinder, Familien und Organisationen konnten hier das Gorodki-Spiel in einem Mitmachangebot zum ersten Mal ausprobieren.

Roman Wagner, Programmmitarbeiter „Integration durch Sport“ im Landessportverband Schleswig Holstein, zeigte sich am Ende des Gorodki-Camps zufrieden: „Solche Bundesländerübergreifenden, gemeinsamen Veranstaltungen dienen nicht nur dem Austausch, sondern auch der Qualitätssteigerung der Integrationsarbeit in den Vereinen. Dank der finanziellen Förderung durch das Innenministerium Schleswig-Holstein, dem Programm „Integration durch Sport“ und der tatkräftigen Unterstützung unserer Kollegen aus Baden-Württemberg, sowie der Gorodki-Experten aus Weißrussland konnte den Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt werden. Darüber hinaus wurden bei dieser Veranstaltung weitere spannende Ideen zum nächsten Gorodki-Camp angeregt“.


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