Große Resonanz am 6. bundesweiten „Tag der Integration“

Eine erfreuliche große Resonanz gab es in diesem Jahr auf den bundesweiten „Tag der Integration“. Nahmen letztes Jahr noch 15 Stützpunktvereine des Programms „Integration durch Sport“ an dem Tag teil, waren es dieses Jahr 18 Vereine mit ihren Netzwerkpartnern. Das bedeutete über 1.000 Teilnehmer, die an den verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen in Baden-Württemberg aktiv dabei waren. Verbunden waren die 18 Veranstaltungsorte im ganzen Land über eine Integrationsstaffel, die per Handy weitergereicht wurde.

Sambovorführung in Heidenheim
Sambovorführung in Heidenheim

Im Rahmen der Initiative „WIR TUN`S! – Integration“ nutzten Vereine des Programms „Integration durch Sport“ des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) die symbolische Handystaffel, um sowohl ihre jeweiligen Herangehensweisen an die Integrationsarbeit im Sport als auch die positiven Auswirkungen eines gelungenen Engagements für die Integration darzustellen.

Die Staffel wurde um 11.00 Uhr auf dem Sportplatz des SZ Südwest-Hardeck in Karlsruhe gestartet und führte über Schwäbisch-Gmünd, Offenburg, Laupheim, Stockach, Bad Saulgau, Besigheim, Zell am Harmersbach, Nufringen, Heidelberg, Friedrichshafen, Lahr, Heidenheim, Mannheim-Sandhofen, Hügelsheim gegen 15.30 Uhr wieder zurück nach Karlsruhe.

Beim Telefonaustausch informierten die teilnehmenden Vereine sich gegenseitig über ihre Aktionen vor Ort und über den jeweiligen Handlungsansatz ihrer Maßnahmen für eine Integration in und durch den Sport. Mit dem „Tag der Integration“ und der Initiative -„WIR TUN´S! – Integration“ möchten die Stützpunktvereine und Netzwerke auf ihre Arbeit aufmerksam machen und ein Zeichen für ein interkulturelles Zusammenleben setzen.

Unter dem Motto „WIR TUN’S! –Integration“ verfolgen die Vereinen unterschiedliche Ansätze und Themen. So stellte beispielsweise der TV Lahr und der TV Dinglingen als Stützpunktvereine in Baden-Württemberg die Teilhabe und aktive Mitarbeit der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in den Mittelpunkt. Beim offenen Streetball Turnier wurden die Teilnehmer bei der Organisation miteinbezogen und wirkten bei der Turniergestaltung mit.

In anderen Städten wie z. B. in Bad Saulgau und in Besigheim wird die Netzwerkarbeit groß geschrieben. Das Kinder-Fußballturnier vom TSV Bad Saulgau fand in Kooperation mit anderen Vereinen und Schulen statt. Um Fußball ging es auch bei der SpVgg 07 Ludwigsburg in Besigheim. Dort wurde ein offenes Fußballturnier für Jugendliche in Zusammenarbeit mit der Stadt Besigheim, dem SV Besigheim, und der Caritas Ludwigsburg durchgeführt.

Neben der Teilhabe und der Netzwerkarbeit wird mit der Initiative „WIR TUN’S!“ auch die Integration von fremden Sportarten in die Vereine verfolgt. Der Sportverein SZ Südwest Hardeck organisierte in Karlsruhe ein Seminar in der aus Russland stammenden Wurfsportart „Gorodki“ für interessierte Vereine und Gruppen aus anderen Standorten und gab seine bisher gemachten Erfahrungen weiter.

In Heidenheim zeigten Kinder und Jugendliche des hsb Heidenheim vor der Zentralen Omnibushaltestelle auf der Ringermatte die Wurf- und Hebeltechniken der Kampfsportart „Sambo“ und luden die Zuschauer zu offenen Trainingsangeboten im Verein ein.

Eine solche Öffnung der Vereine gegenüber bisher unbekannten Sportarten wie „Gorodki“ oder „Sambo“ ermöglicht eine kulturelle Annäherung, die so gleichermaßen von beiden Seiten stattfindet.

Die große Bandbreite der verschiedenen sportlichen Aktivitäten in den Sportvereinen und Integrationsnetzwerken am bundesweiten „Tag der Integration“ hat wieder einmal gezeigt, welche vielseitigen Möglichkeiten Sport als Integrationsmedium haben kann.


  • Sambovorführung in Heidenheim
    Sambovorführung in Heidenheim
  • Gorodki Seminar beim SZ Südwest-Hardeck
    Gorodki Seminar beim SZ Südwest-Hardeck