Heidenheim Open 2013 bringt neue Erkenntnisse für Organisatoren

Über 100 Teilnehmer aus neun baden-württembergischen und bayerischen Sportvereinen, sowie aus Tschechien und der Slowakei nahmen am 06. Juli 2013 am diesjährigen Samboturnier „Heidenheim Open“ teil. Die Veranstaltung wird bereits seit fünf Jahren unter dem Motto „Integration durch Sport“ von der Samboabteilung des Heidenheimer Sportbundes 1864 e. V. ausgerichtet und gehört mittlerweile zu den meistbesuchten Turnieren aus dem Veranstaltungskalender des württembergischen Samboverbandes.

Bilder hsb Heidenheim
Bilder hsb Heidenheim

„Unser diesjähriges ‚Heidenheim Open‘ hat für uns eine besondere Bedeutung“, erklärt Eduard Marker, Samboabteilungsleiter beim hsb Heidenheim. „Zum ersten Mal wurden wir bei den Vorbereitungen und der Umsetzung durch unsere Partner von der Boxabteilung der TSG Giengen tatkräftig unterstützt. Für beide Vereine ist das eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass sie in der Lage sind viele Leute zu mobilisieren und gute Veranstaltungen zu organisieren“, so Marker weiter.

Beide Sportangebote haben als soziale Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene begonnen, Sambo in Heidenheim im Jahr 2006, Boxen in Giengen im Jahr 2012. Die Teilnehmerzahl bei beiden Bewegungsangeboten stieg in den ersten Monaten rasch an. Mit Unterstützung des Programms „Integration durch Sport“ beim Landessportverband Baden-Württemberg konnte jeweils zeitnah eine Anbindung der Gruppen als Abteilung an die örtlichen Sportvereine realisiert werden.

„Unsere Erfahrungen bei der Gründung unserer Samboabteilung beim hsb Heidenheim haben uns in Giengen sehr geholfen, eine neue Boxabteilung zu gründen“, erläuterte Eduard Marker, der zugleich als Jugendsozialarbeiter bei der Arbeiterwohlfahrt Heidenheim (AWO) tätig ist und seine Erfahrungen aus dem Sport erfolgreich einsetzt. „Ähnlich wie in Heidenheim konnten wir in Giengen durch gezielte Kampfsportangebote viele Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund erreichen. Natürlich wollen wir, dass sie bei uns nicht nur trainieren, sondern wir fördern auch ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen. Die Organisation einer Sportveranstaltung wie die Heidenheim Open bietet dafür viele Möglichkeiten“.

Über 40 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus beiden Sportvereinen haben die Organisation der Heidenheim Open 2013 unterstützt und verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen, wie zum Beispiel die Anmeldung der Teilnehmer, die Unterstützung der Schiedsrichter, die Organisation der Verpflegung oder die Betreuung der Mannschaften. „Für uns war das Turnier in Heidenheim die erste Möglichkeit, zu lernen wie man eine große Veranstaltung vorbereitet und durchführt. Das war nicht nur eine große Herausforderung für die Meisten von uns, sondern hat auch die Stimmung in unserer Boxabteilung extrem gefördert“, freute sich Vitali Urich, der als Boxtrainer und Abteilungsleiter viele positive Erkenntnisse sammeln konnte. Neben ihm engagieren sich weitere vier junge Trainer in der neuen Abteilung der TSG Giengen und betreuen Trainingsangebote, an denen immer mehr Jugendliche auch aus anderen Abteilungen des Vereins schnuppern.

Im Rahmen des Turniers überreichte der Prüfungsbeauftragte des Württembergischen Judoverbandes Andreas Morhardt den dritten Dan an den Präsidenten des Deutschen Sambobundes und Vizepräsidenten des Württembergischen Samboverbandes Arthur Renz für sein Engagement in Budosportarten und der Annäherung von Sambo und Judo. In seiner kurzen Ansprache lobte Andreas Morhardt die gute Organisation des Turniers und begrüßte die Kooperationsarbeit zwischen Sambo- und Judosport ausdrücklich.

„Leider war der Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim Bernhard Ilg der auch im vergangenen Jahren die Schirmherrschaft für das Heidenheim Open übernommen hat, verhindert. Wir hoffen trotzdem, dass unser inzwischen schon traditionelles Turnier über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wird und viele positive Schlagzeilen macht. Wir haben sehr viele erfreuliche Rückmeldungen von den Teilnehmern und Besuchern, dass es eine der besten Samboveranstaltungen deutschlandweit war“, freute sich Eduard Marker. „Natürlich ist dieser Erfolg eine wichtige Bestätigung unserer bisherigen Arbeit, gleichzeitig bedeutet er eine Herausforderung, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um unser Vereinsleben zu bereichern und den Zusammenhalt in den Abteilungen zu stärken. Als nächstes großes Projekt streben wir die Ausrichtung der Deutschen Sambomeisterschaften im Februar 2014 an. Auch dort werden wir gemeinsam anpacken und viel ehrenamtliches Engagement benötigen“, so Marker über die weitere Pläne in Heidenheim und Giengen.


  • Bilder hsb Heidenheim
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