IDS Stützpunktverein Fontana Finthen feiert Integrationspreis

Der „Tag der Integration“ hat beim Fußballverein VfL Fontana Finthen eine lange Tradition. Mit einem bunten Rahmenprogramm feiern die Fontanen seit vielen Jahren die vorbildlich geglückte Integration ihrer Nachwuchskicker mit Migrationshintergrund, präsentieren die nachhaltige Arbeit ihrer Jugendabteilung und demonstrieren dabei auf eindrucksvolle Art und Weise, dass das Spiel mit dem runden Leder an der Römerquelle völkerverbindend ist.

 

Beim diesjährigen Integrationstag hatten die Finther besonderen Anlass zum Feiern. Schließlich wurde der Verein erst unlängst mit dem „Integrationspreis des Sports in Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und der ehemalige Turnweltmeister Eberhard Gienger würdigten bei der Übergabe in Koblenz das Wirken von Jugendleiter Winfried Schmitt und seinen engagierten Mitstreitern, die seit nunmehr zwei Jahrzehnten dafür sorgen, dass das Thema Integration bei der Fontana oberste Priorität genießt. Ob Jobbörse, Ausbildung von Trainerassistenten, Vater-Sohn-Turniere, Hausaufgabenbetreuung, Anti-Aggressionstraining oder Vermittlung von sozialen Kompetenzen und vieles mehr: Die Zahl der Angebote und Hilfestellungen für ausländische Kinder und Jugendliche ist in Finthen schier unbegrenzt.

"Grandios, was hier alles passiert"

Ein Fakt, den Sozialdezernent Kurt Merkator (SPD) nicht hoch genug zu bewerten weiß. „Die Vermittlung und Stärkung von gemeinschaftsbezogenen Wertvorstellungen, Toleranz, Respekt und Verantwortung sind Leitbild dieses tollen Vereins. Man integriert Menschen, die aus einer anderen Umgebung und einem anderen Kulturkreis kommen. Die praktische Arbeit, die hier geleistet wird, ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen“, befand Merkator, der den Dank der Stadt übermittelte und dem VfL ein großes Kompliment aussprach. „Es ist grandios, was hier alles passiert. Finthen ist stolz auf diesen Verein. Große Klubs wie Mainz 05 wären gar nichts ohne die wertvolle Basis, die in solchen Vereinen wie der Fontana gelegt wird“, unterstrich der Sozialdezernent.

Während Fontana-Vorsitzender Ralf Geins darauf verwies, dass von den rund 250 Jugendspielern seines Vereins über 40 Prozent einen Migrationshintergrund haben und der VfL bereits seit 19 Jahren zu den Stützpunktvereinen „Integration durch Sport“ gehöre, hob Jugendleiter Winfried Schmitt die hohe Bedeutung der ausländischen Finther Nachwuchsakteure hervor. „Ohne unsere integrierten Jugendlichen wären wir nichts und müssten fünf bis sechs Jugendmannschaften abmelden. Ihr seid Leistungsträger und Vorbilder. Wir sind stolz auf Euch“, wandte sich Schmitt an die Kicker, die unter anderem aus Indien, Ghana, Rumänien, Moldawien und Togo stammen.